Lands End to John O’Groats 🥾 [ 04 | 2025 ]

Jeder Spaziergang und jeder Laufkilometer wurde getrackt. Inzwischen bin ich am Edinburgh Castle angekommen.

Willkommen in Edinburgh Castle. Oh, und übrigens – wir stehen auf dem Gipfel eines Vulkans.

Es handelt sich um einen erloschenen Vulkan – Castle Rock entstand vor etwa 350 Millionen Jahren –, und auf 130 Metern über dem Meeresspiegel gibt es Hinweise dafür, dass es bereits im 2. Jahrhundert n. Chr. ein erstklassiges Gelände für das Hügelfort eines Stammes war. 

Eine archäologische Ausgrabung in den 1990er Jahren zeigte eine noch frühere Besiedlung, mindestens aus der Eisen- und möglicherweise sogar aus der Bronzezeit. Selbst die jüngere der beiden Besiedlungen würde Castle Rock noch zur ältesten ständig besetzten Stätte in Schottland machen. Zusätzlich deuten einige römische Funde darauf hin, dass es zumindest freien Handel über den Hadrianswall hinweg gab, wenn auch keine wirkliche römische Siedlung.

Als Mittelpunkt fast aller historischen Ereignisse, die den Verlauf und das Gesicht Schottlands für immer prägten, wird die Burg auch heute noch aktiv genutzt – sie ist nicht nur eine der wenigen altertümlichen Burgen in Großbritannien, die noch eine Garnison haben, sondern auch eine beliebte Besucherattraktion. Solltest du zufällig um die Mittagszeit zu Besuch kommen, achte auf die One O’Clock Gun, die jeden Tag genau um 13 Uhr abgefeuert wird – mit Ausnahme der Sonntage, Weihnachten und Karfreitag. 

Als Teil des Weltkulturerbes von Edinburgh erlangte das Schloss 2009 den Höhepunkt des modernen Ruhms – es erschien auf der Rückseite der schottischen 10-Pfund-Note, herausgegeben von der Clydesdale Bank.

(Copyright: The Conqueror Challenges)

Hier noch ein paar Zahlen und Fakten:

KM: 1286,08
Verbleibend: 458,12
Postkarten: 10
gepflanzte Bäume: 2

Lands End to John O’Groats 🥾 [ 03 | 2024 ]

Längere Wanderungen habe ich in diesem Jahr nicht gemacht. Wie schon damals als Mac in unsere Familie kam, bringt auch Jupp da einiges durcheinander. So ein kleiner Furz kann eben noch keine weiteren Strecken laufen.

Dennoch habe ich natürlich einige Hunderunden, kleinere Wanderungen und auch die Laufmeter getrackt.

Meine Wanderung führt mich durch den Dartmoor Nationalpark und damit auch durch Wistman’s Wood, ein wunderschöner Märchenwald, um den sich zahlreiche Mythen ranken.

Auch Postkarten gibt es wieder. Eine kommt von einer der Orte, den ich mir unbedingt mal in der Realität anschauen möchte.

Dieser Text begleitet die Postkarte:

Wir haben es nach Stonehenge geschafft – einer der beeindruckendsten Orte auf deiner Reise.

Als UNESCO-Weltkulturerbe wurde Stonehenge eigentlich in mehreren Etappen erbaut, die erste begann vor etwa 5.000 Jahren. Der früheste Teil des Monuments selbst war mit der Bestattung von Toten verbunden, das wissen wir, weil um die Sarsen-Steine herum Beweise für Feuerbestattungen gefunden wurden. Obwohl nicht Teil des Monuments selbst, gibt es Hinweise auf eine noch ältere Stätte von ritueller Bedeutung ganz in der Nähe – vier oder fünf Kiefernpfähle wurden in einer Ost-West-Ausrichtung aufgestellt und dem Verrotten überlassen; diese sind erstaunlicherweise um die 10.000 Jahre alt.

Es gibt auch Hinweise dafür, dass während der etwa 2.000 Jahre, in denen der Bau ausgeführt und möglicherweise für verschiedene Zwecke genutzt wurde, Holzkonstruktionen einen Teil von Stonehenge bildeten. Doch das bemerkenswerteste sind die großen Entfernungen, aus denen die Steine zur Stätte gebracht wurden; die Marlborough Downs, etwa 40 Kilometer nördlich, sind schon weit genug entfernt, aber die berühmten Blausteine konnten nur aus den Preseli-Bergen in Wales kommen; das ist die sechsfache Entfernung von Stonehenge.

Niemand weiß, wozu Stonehenge diente; wahrscheinlich war es zu gleichen Teilen eine rituelle Stätte, ein Heiligtum und eine Begräbnisstätte. Da eine beträchtliche Anzahl der Bestatteten entweder Missbildungen oder Verletzungen aufweisen, diente es wahrscheinlich auch als Ort der Heilung. Man reiste sehr weit, um hierher zu gelangen – wissenschaftliche Analysen von Überresten verweisen auf Ursprünge in Frankreich, Deutschland und sogar im südlichen Mittelmeerraum. Es scheint, als sei der weltweite Ruhm von Stonehenge nichts Neues.

(Copyright: The Conqueror Challenges)

Hier noch ein paar Zahlen und Fakten:

KM: 668,23
Verbleibend: 1076
Postkarten: 10
gepflanzte Bäume: 1

Lands End to John O’Groats 🥾 [ 02 | 2024 ]

Längere Wanderungen habe ich in diesem Jahr nicht gemacht. Wie schon damals als Mac in unsere Familie kam, bringt auch Jupp da einiges durcheinander. So ein kleiner Furz kann eben noch keine weiteren Strecken laufen.

Dennoch habe ich natürlich einige Hunderunden, kleinere Wanderungen und auch die Laufmeter getrackt.

Ich befinde mich in Cornwall. Eine wunderschöne Gegend. Ein Herzenswunsch von mir ist, irgendwann mit dem Wohnmobil GB 🇬🇧 und Schottland 🏴󠁧󠁢󠁳󠁣󠁴󠁿 zu bereisen und diese Landschaft mit eigenen Augen zu sehen.

Auch Postkarten gibt es wieder.

Dieser Text begleitet die Postkarte:

Willkommen in Plymouth Hoe

Das klingt vielleicht nach veralteten landwirtschaftlichen Geräten, aber wenn dich Arbeitsgebäude aus dem 18. Jahrhundert interessieren, ist der Smeaton’s Tower ein Muss. Der Bau begann 1757. Die 24 Kerzen, die den ankommenden Seeverkehr vor den gefährlichen Eddystone Rocks warnten – Felsen, die so gefährlich waren, dass das Segeln um die Kanalinseln herum oder sogar entlang der französische Küste einer möglichen Kollision vorzuziehen war – wurden im Oktober 1759 zum ersten Mal angezündet. Das waren natürlich keine gewöhnlichen Kerzen, es waren Monster, die bis zu 2,3 kg wogen und an deren Seite Glockenspieluhren aufgestellt wurden, um den Leuchtturmwärter daran zu erinnern, dass er sie ersetzen musste.

Das Meer jedoch hatte andere Pläne und in der Mitte des 19. Jahrhunderts begann es, den Boden um den Leuchtturm herum zu erodieren – tatsächlich zitterte er jedes Mal, wenn eine große Welle aufschlug. Die beiden oberen Drittel des Gebäudes wurden daraufhin entfernt und an ihren derzeitigen Standort in Plymouth Hoe verlegt, von wo aus sie heute nicht nur einen atemberaubenden Blick auf die Umgebung gestatten, sie können auch als Veranstaltungsort für standesamtliche Trauungen gemietet werden.

(Copyright: The Conqueror Challenges)

Hier noch ein paar Zahlen und Fakten:

KM: 268
Verbleibend: 1476
Postkarten: 2
gepflanzte Bäume: 0