Selketal-Stieg Etappe 3 [HWN 176, 177, 195 und 179]

Dieser Urlaub steht schon seit Dezember im Kalender und eigentlich hatten wir auf Schnee gehofft. In Braunlage angekommen zeigte sich der Harz allerdings von seiner frühlingshaften Seite.
Ich hatte mich für den Donnerstag als Wandertag entscheiden, da die Wetteraussichten ausgesprochen gut waren.

Nach dem Frühstück fuhr mich der GöGa an meine Startpunkt in Silberhütte. Ich überquerte die Schienen der Bahn und machte mich an den ersten Anstieg in Richtung Uhlenköpfe Hänich. Auf schmalen Wanderpfaden ging es erst noch durch lichten Wald. Auf dem oberen Kamm angekommen zeigt sich der Harz von seiner traurigen Seite. Ich gewöhne mich nur sehr schwer an diese kahle Landschaft.

Der erste Stempel war schnell erreicht und ich habe den Ausblick genießen können.

Mein Weg führte mich ein kurzes Stück weiter auf einem geschotterten Waldweg und dann wieder auf einem Trampelpfad bis zur Verlobungsurne hoch über Alexisbad.

Neben dem Denkmal habe ich zum ersten Mal eines dieser Schilder entdeckt und natürlich habe ich ein Foto durch die Aussparung aufgenommen.

Bis hierher war mir noch niemand begegnet. Das liebe ich besonders, alleine sein, mit den Hunden, der Natur lauschen und manchmal auch meinem Geschnaufe, wenn es steil bergan geht. Von der Verlobungsurne wanderte ich auf dem Klippenweg weiter in Richtung Köthener Hütte.

Immer weiter führte mich mein Weg bergan einmal auch durch den Felsen hindurch. Der Pioniertunnel.

Die Köthener Hütte ist bisher eine der schönsten Stempelstellen. Sie befindet sich auf dem Kappellenfelsen. Von dort hat man eine wunderschöne Aussicht auf das Selketal und das Rambergmassiv. Dort machten wir eine lange Pause. Wasser und Knabberstange für Hetty und Mac, Tee und Brötchen für mich.

Hier trafen wir auf den ersten Wanderer. Er setzte sich zu uns wir plauschten ein bisschen über den bisherigen Weg und wie sich der Harz gerade verändert. Die Hunde verhielten sich völlig ruhig. Trotzdem sorgten sie für einen Abstand zwischen diesem Fremden und mir. Ohne das ich etwas gesagt hätte, legten sie sich zu meine Füßen, zwischen mich und diesen Mann.

Nach einem kurzen Schwätzchen machten wir uns beide in unterschiedliche Richtungen los. Über die Mägdetrappe ging es bergab ins Tal. Warum muss den immer alles vollgeschmiert werden? Sowas verärgert mich unheimlich!

Bergab auf schmalen Pfaden und dann entlang der Selke bis zu meinem Ziel. Dem Waldgasthof Selketal und der Stempelstelle Friedrichshammer.

Nach vier erwanderten Stempeln und 14 Km wartete ich auf meinen GöGa …. Kein roter Caddy weit und breit und der Blick auf mein Handy zeigte … kein Empfang! Hmmm, also den Rucksack wieder schultern und auf der Straße zurück Richtung Mägdesprung und somit auch in Richtung Handyempfang. Zum Glück bemerkte der Gatte irgendwann, dass er am falschen Gasthof auf mich wartete und machte sich seinerseits auf den Weg, mich zu suchen und so gabelte er mich sehr bald auf dem Landsträßchen auf.

Insgesamt habe ich für die Strecke 4 Stunden 50 Minuten gebraucht. Die Zeit auf der Grafik ist die reine Gehzeit.
Ich freue mich schon auf den nächsten Abschnitt auf dem Selketal-Stieg. Mal sehen, wann es wieder passt und ich die Wanderschuhe schnüren kann.

Lands End to John O’Groats 🥾 [ 01 | 2024 ]

Nach der Challenge ist vor der Challenge … oder anders …. Das virtuelle Wandern geht in eine weitere Runde.


Copyright: The Conqueror Challenges

West Cornwall, England – der Beginn der Reise in Richtung John O’Groats. Nimmt man die Hauptverkehrsstrecken, liegt John O’Groats nur zirka 1.410 km entfernt, aber das wäre langweilig. Ich nehme euch mit auf einen kleinen Umweg, der die Reise von 1.750 km um ein paar hundert Kilometer verlängert. Keine Sorge, ich bin sicher, dass es sich lohnen wird.

Jede Postkarte, die ich von jetzt an entsperre, enthält interessante Fakten und Beschreibungen zu jedem der virtuellen Standorte. Insgesamt gibt es 25.

Der Anfang ist gemacht. Wie schon in der Vergangenheit sammel’ ich die Kilometer beim Wandern, Schwimmen, den Hunderunden und neu seit diesem Jahr … beim Joggen (dazu an anderer Stelle mehr).

Dieser Text begleitet die Postkarte:

Willkommen in St. Michael’s Mount.

Zuflucht eines Thronprätendenten und in der Geschichte wohl eines der frühesten Beispiele für Städtepartnerschaften. Von Edward dem Bekenner an die gleichnamige normannische Abtei geschenkt, blieb die Bindung bestehen, bis der Krieg mit Frankreich die Beziehungen so stark beeinträchtigte, dass sie vierhundert Jahre später aufgelöst werden musste.

Eine der seltsamsten Geschichten in der mittelalterlichen königlichen Geschichte ist eng mit der Insel verbunden. Perkin Warbeck behauptete, Richard, Duke of York, und somit einer der Prinzen im Tower von London zu sein. Obwohl es keine wissenschaftlichen Beweise dafür gibt, dass Warbeck etwas anderes als ein Betrüger war, verblüffte die Ähnlichkeit mit seinem vermeintlichen Vater Edward IV. und bestätigte die zeitgenössischen Spekulationen, er könne ein unehelicher Sohn sein und eine echte Verbindung zum königlichen House of York haben.

Wäre der Zweite Weltkrieg anders verlaufen, hätte sich in jüngerer Zeit der nationalsozialistische Außenminister Joachim von Ribbentrop mit ziemlicher Sicherheit hier niedergelassen, so sehr war er von Cornwall im Allgemeinen und St. Michael’s Mount im Besonderen angetan. Obwohl der Besitz 1954 der Nation übergeben wurde, wohnt die Familie St. Aubyn wie in den letzten 400 Jahren auch weiterhin dort und verwaltet die öffentliche Besichtigung des Geländes.

(Copyright: The Conqueror Challenges)

Hier noch ein paar Zahlen und Fakten:

KM: 30
Verbleibend: 1714
Postkarten: 2
gepflanzte Bäume: 0

Und weil dieser Post so wunderbar zu Nicoles „Niwibo sucht im Januar … „Alles auf Anfang“ passt, hüpfe ich dort doch direkt mal hin.

🥾 North Coast 500 [ 07 | 2023 ]

Es ist geschafft! Wir (die Freundin und ich) sind in Inverness angekommen.

Die letzte Postkarte der virtuellen Reise auf der North Coast 500:

Copyright: The Conqueror Challenges

Dieser Text begleitet die Postkarte:

Weiter südlich überquerte ich die Dornoch Firth Bridge in das Dorf Morangie, wo die Glenmorangie Distillery seit 1843 ihren Single Malt Whisky herstellt. Die Brennerei verfügt über eine eigene Wasserquelle, die Tarlogie Springs, und die höchsten Brennblasen Schottlands. Die 8 Meter (26 Füße) hohen Kupferdestillen mit „Hälsen so hoch wie eine Giraffe“ werden zum Destillieren der Spirituose verwendet und sollen „mehr Raum für Geschmack und Aroma“ schaffen. Nun, sie müssen etwas richtig machen, da sie etwa 10 Millionen Flaschen pro Jahr produzieren, von denen 60 % allein in Großbritannien verkauft werden.

Am Ardullie-Kreisverkehr kurz vor der Stadt Dingwall bog ich nach links auf die Cromarty Bridge ab und überquere den Cromarty Firth. Die kilometerlange Brücke wurde 1979 gebaut, wodurch die Strecke von Norden nach Inverness deutlich verkürzt wurde und große Städte wie Dingwall, Muir of Ord und Beauly umgangen wurden.

Der Cromarty Firth ist ein Arm des Moray Firth. An der Einfahrt zur Förde nehmen mehrere Bohrinseln Platz und entlang der Förde befinden sich Einrichtungen für Kreuzfahrtschiffe, Ölverarbeitung und Massengutumschlag. 

Die Förde ist auch als Special Protection Area für den Artenschutz ausgewiesen, in dem Delfine, Schweinswale und Robben leben und Zwergwale saisonal wandern. Größere Meerestiere wie Buckelwale und gewöhnliche Delfine können manchmal zu Besuch sein. 

Nachdem ich die Brücke überquert hatte, nahm ich eine kurvenreiche südöstliche Richtung über die Black Isle-Halbinsel durch mehrere kleinen Dörfer, bis ich North Kessock erreichte, wo ich eine weitere Brücke über Beauly Firth überquerte. 

Die Kessock Bridge ist 1.056 m (3.456 Füße) lang und da die darunter liegende Förde schiffbar ist, liegt die Brücke hoch über dem Meeresspiegel. Es hat vier Türme mit Kabeln, die von der Spitze zum Deck laufen, das die Brücke unterstützt. Die Kabel haben ein fächerartiges Aussehen, was sie über der Skyline von Inverness optisch ansprechend macht, insbesondere wenn die Brücke nachts beleuchtet ist.

Ich beendete meine Reise in der Nähe der Ness Bridge auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses, von wo aus ich 805 km (500 mi) um die nordwestlichen Highlands zurückgelegt hatte. Die North Coast 500 war eine Kombination aus haarsträubenden Erlebnissen auf einspurigen Straßen, herrlichen Panoramablicken, geschichtsträchtigen Burgen und zahlreichen Seen, steilen Klippen, Bergen und unberührten Stränden.

(Copyright: The Conqueror Challenges)

Hier noch ein paar Zahlen und Fakten:

KM: 806
Postkarten: 14
gepflanzte Bäume: 5

Und dann ist auch schon die Medaille eingetroffen. Ist sie nicht einfach toll?

Die neue Challenge ist schon gebucht und wird in Kürze vorgestellt.

Teil 1

Teil 2

Teil 3

Teil 4

Teil 5

Teil 6