Was haben …

die Perlenhandtasche von Hermine Granger und eine Dummyweste gemeinsam?

Tja, auf den ersten Blick wahrscheinlich nichts auf den zweiten aber … dann doch etwas.

Für die Ausbildung und Bespaßung von Vierbeinern benötigt man auf jedem Spaziergang ja so diverse Sachen. Hundeführer wissen von was ich spreche.

Wenn man aber einen quirligen kleinen Welpen erzieht und für diesen immer wieder der Nabel der Welt sein soll, steigt die Anzahl des Equipments gleich um ein Vielfaches.

Tennisbälle, Spieli, Dummys in allen Größen, Halsband, Leine, Schleppleine, Klicker… Hundertmillionentrölfzig Leckerchen, Markierstäbe, Tennisballschleuder, Tennisballkanone, Futterdummys …. blablabla…. diese Liste ließe sich beliebig ergänzen und verlängern.

Heute nun, kam ein weiteres, sperriges Teil dazu. Eine Frischhaltedose mit einer Futterration von Hetty und zum ersten Mal finde ich die Umstellung auf Barf, naja, sagen wir mal … unpraktisch.

Ich wollte an Hetty’s „Ich will aber die Beute ganz für mich alleine haben – Problemchen“ arbeiten bzw. diesem gegensteuern.

Also packte ich die Portion Muskelfleisch in die Dose und fuhr in den Wald um mit ihr stromern zu gehen. Bei unserem normalen Rückruftraining wollte ich sie dann mit ein bisschen Fleisch belohnen und sie so „anfüttern“ damit sie auch mit Beute dann schnell zu mir läuft.

Soweit der Plan! … Ich fand ihn ausgesprochen plausibel und gut!

Ich rief also „Heeetiiiiiiieeeee“ und wie gewohnt kam die Maus gleich angeflitzt. Ich also Hand in die Weste und – zack – das Spieli rausgezerrt und die Dose gleich mit welche dann aber auf den Boden und fast aufs Hundekind gefallen wäre. *URGS*

Egal, Hund mit einem Spielchen belohnt und weiter gings. Ich kramte nun erstmal in der Rückentasche der Weste um beim nächsten Abrufen gleich die Dose zu erwischen und siehe da… es klappte.

Ich hielt Hetty das Fleisch unter die Nase und war sofort damit beschäftigt sie davon abzuhalten mit den Pfötchen in die Dose zu datschen. Außerdem wäre fast der komplette Inhalt im Hettybäuchlein verschwunden. Ich muss mich wirklich noch daran gewöhnen, dass Hetty ein anderes Fressverhalten an den Tag legt als Fiene.

Aber, ich hatte sie. Bei den nächsten Rückrufen war sie schnell wie der Teufel. Nun kam der Moment die Beute ins Spiel zu bringen. Ich hockte mich hin, hielt den Zwockel fest, warf das Dummy und sie düste los …. gleich als sie es mit Mäuselsprung „erlegte“ fing ich an rückwärts zu gehen und zu rufen „Heeeeeeetttiiiiiiieeeee“! Sie düst auf mich zu (macht sie ja sonst auch) und in dem Moment wo sie sonst an mir vorbeizwitschert rufe ich nochmal und zieh die Dose aus der Weste….

Sie kommt, spukt das Dummy vor die Füße und bekommt ihren Lohn. Tja, und ich steh im Wald und fütter dem Hund rohes, gewolftes Fleisch aus der Hand… Da war Trockenfutter doch besser 😉

Wir machen noch zwei Versuche und beim letzten warte ich bis sie bei mir ist um die Dose rauszuzerren.

Der Plan hat also gefunzt. Damit liegen unsere Apportierspielchen jetzt wieder auf Eis. Sie weiß, was zu tun ist und nun werde ich sie weiter in die Geheimnisse der in der Luft liegenden Musik einweihen … (Suchenpfiff).

Ach, wer Hermine Granger ist fragt ihr euch? Und was hat es mit ihrer Perlenhandtasche auf sich … Wohl noch nie Harry Potter gelesen?

 

 

 

Begegnung…

mit einer anderen „Art“.

Ich gehe mit Hetty nicht in die Welpenschule. Das liegt zum einen daran, dass ich die wichtige Prägephase mit dem Zwerg allein verbringen möchte, das wir im Haushalt zwei Althunde haben die für die hündische Kommunikation sorgen und zum anderen, dass wir keine wirklich gut geführte Welpengruppe haben. Und ja,  ich bin da wählerisch!

Mich auf eine eingezäunte Wiese stellen und die Welpen tun lassen, was sie wollen… ist nicht mein Anspruch und so haben wir im Garten ab und zu ne Plane liegen oder auf einmal einen neuen großen Ball. Wenn wir im Wald sind, balancieren wir über Baumstämme oder erklimmen umgefallene Baumwurzeln.

Heute aber fahre ich nichts ahnend unseren Hausberg hoch, da sehe ich Nachbars in ihrer Garagenauffahrt stehen. Zu ihren Füßen liegt eine kleine … Plüschbombe ♥

Die älteste Tochter des Hauses hat sich einen Australian Shepherd geholt und diesen musste ich mir natürlich gleich mal näher angucken.

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Wie das so ist unter Hundeleuten kommt man vom Stöckchen aufs Steinchen und so erfuhr ich, dass Miley aus einer „Schönheitslinie“ stammt, da sie ja keinen Arbeitshund haben wollten. Ich behielt meine Meinung für mich (Frau ist ja lernfähig über die Jahre) aber ich fürchte, dass diese Rechnung nicht aufgehen wird. Die Aussies sind erst seit 1996 von der FCI anerkannt und ich glaube nicht, dass bis ins Jahr 2014 bereits eine derartige Selektion stattgefunden hat, dass sie diese tollen Arbeiter zu einem Couchpotato umwandelt. Mal zum Vergleich beim Labrador und beim Golden Retriever erfolgte die Anerkennung 1954.

Nun gut, nicht mein Bier. Ich möchte aber die Möglichkeit nicht ungenutzt lassen und Hetty die Chance geben Miley kennen zu lernen. Wir treffen uns auf einer nahen Wiese im Baugebiet und ich frage ob sie denn Miley nicht von der Leine lassen wollen…. „Nein, sie hört ja noch nicht. Ich habe Angst, dass sie weg läuft.“ Hmmm.. Also muss ich meinen Senf doch zugeben. Wir reden über Folgetrieb, wie man Rückruf schon beim Welpen trainiert und warum Hunde an der Leine nicht vernünftig kommunizieren können und bestehe darauf, dass beide Welpen frei laufen müssen, sonst wirds nix mit spielen.

Sie lassen sich überzeugen und dann fetzen die beiden Zwerge durch die Gegend. Wieder muss ich feststellen, dass viele Hunderassen „spielen“ wirklich ganz unterschiedlich definieren. Die Labbis kugeln und kullern nur so über die Wiese und dieser kleine Shepherd fing sofort an Hetty in die Hinterläufe zu schnappen. Die war zuerst so überrascht, dass sie die Flucht ergriff. Aber nur kurz… dann ging ihr dies so auf den Senkel, dass sie kurzerhand den Spieß rumdrehte und sich auf den Aussie stürzte. Es hat ganz kurz gequalmt und dann konnten die beiden Damen „vernünftig“ miteinander spielen ohne zu übertreiben.

Natürlich musste ich testen und gucken, wie denn unser Rückruf funktioniert und ich bin seeeeehr zufrieden! Mein Pfiff sie schaut, ich rufe „Heeeeeeeetiiiiiiiiiii“ und sie fliegt in meine Arme und das kleine Aussie Mädchen gleich mit. Da staunten Nachbars schon nicht schlecht *stolz bin*

Es folgte, was kommen musste. „Können wir uns morgen wieder treffen?“ Und der Moment wo ich mich oft unbeliebt mache … „Nein, solche Kontakte hat mein Hund nicht täglich!“ „Sie soll mit mir spielen und sich auf mich konzentrieren und nicht in helle Aufregung geraten sobald ein anderer Hund auftaucht.“ „Das ist aber schade“ sagt Frau Nachbarin und ich denke …. „aber richtig!“

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Genau so müde wie die kleine Miley war auch Hetty.

Ich bin mir sicher ich werde hier nochmal über sie berichten. Sie ist schon ne Süße ♥

 

 

 

 

 

Besuch von der Död

und den Tanten Muffin und Biscuit.

Damit sind wir am vorletzten Tag von Woche zwei angekommen. Man kann sagen, sie hat sich wirklich gut eingelebt.

Sie ist sehr selbstbewusst und musste daher von Tante Muffin auch mal eine echte, fränkische Watschen einstecken. Keine Sorge sie hat keinen bleibenden Schaden genommen 😉 Ganz im Gegenteil. Sie hat förmlich drum gebettelt.

So respektlos wie sie sich Hannes und Fiene gegenüber aufführt, geht das halt nicht bei jedem Althund.

Vom erfahrenden Retriever konnte Hetty heute ebenfalls lernen, wie man Kuchen von der Arbeitsplatte mopst… gell Muffin, du hast echt vielseitige Talente ♥

Ach ja, Anke hat noch zwei Fotos geschossen, die Hetty perfekt beschreiben….

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Engelchen
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Bengelchen

Man muss wissen, zwischen diesen beiden Formen liegen nur Sekunden … Ups!

Was haben wir in dieser Woche alles sonst noch so gemacht? Mal überlegen….

* Jeden Tag Auto gefahren. Immer zu spannenden Orten. Wald, Bachlauf, Wiese

* Jeden Tag das Namensspiel gespielt mit dem Klicker

* Ans Halsband gewöhnt und erste Schrittchen an lockerer Leine (im Flur) … auch mit Klicker

* Gutes Benehmen bei der Fütterung (da gehts zu sag ich euch tststs). Sitzen und Warten bis der Napf freigegeben wird

* Jeden Tag ganz oft den Rückruf geübt. Noch machen wir das über das Namensspiel und „Hier“ – ohne Pfeife

* Wir üben fleißig jeden Tag „ruhen im Kennel“ und ich stelle fest, die Krakelphase wird langsam kürzer.

Meine Versuche Fotos von dem kleinen Flitzemonster zu machen scheitern kläglich… Sie ist einfach immer im Flitzmodus und für mich und meine Knipse einfach zu schnell.

So ein paar gibt es dann aber doch …

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Hhhhhmmmmm… schon alle???

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So, jetzt wurde noch schnell die Gewichtstabelle aktualisiert und der Barfplan für die kommende Woche überarbeitet. Da der Furzemuckel 1 Kg zugenommen hat bleibt es bei der Menge nur die Fleischsorten wechseln öfter.