Ab heute …. Veteran!

WAS? Das kann doch nicht sein!? Unglaublich, dennoch wahr … Hetty wird heute 8 Jahre. Somit ist sie offiziell berechtigt, in der Veteranenklasse zu starten.

Davon ist sie aber ebenso weit entfernt, wie ich von einem Start beim Marathon. Hetty ist fit wie ein Turnschuh (ich eher nicht so). Arbeiten ist noch immer ihre große Leidenschaft und würde ich sie nachts um drei wecken um Dummys zu suchen, wäre sie schneller im Auto, als ich meine Füße aus dem Bett gestellt hätte.

Ich liebe diesen verrückten Hund unendlich, habe viel mit ihr und auch durch sie gelernt. Bin deutlich schneller geworden im Entscheidungen treffen, weil sie sie sonst getroffen hätte und finde sie einfach großartig. Im Umgang mit Menschen hat sie kleine Schwächen, dafür ist sie im Umgang mit Hunden völlig klar, niemals übertrieben hart und wo es angebracht ist (Welpen, alte Hunde) nimmt sie sich sehr zurück.

Sie ist „mein“ Hund! Gehen Stefan und ich spazieren und er will Hetty führen, macht sie da nicht mit. Sie ist eifersüchtig, das hat den Einzug von Mac zuerst ein bisschen schwer gemacht. Inzwischen kullern sie gemeinsam durch den Garten und spielen miteinander. Darüber bin ich sehr glücklich und wer weiß, ob das so gut funktioniert hätte, wenn eine weitere Hündin in den Haushalt gezogen wäre.

Mein liebstes Hetty-Schnecki ♥ bleib noch lange gesund und munter, es warten noch viel Dummys und Seminarbesuche auf dich.

Allen Geschwistern wünsche ich einen großartigen Tag mit ihren Zweibeinern.

Anbaden

Geht Hetty bei jedem Wetter und fast allen Temperaturen ins Wasser, habe ich bei Fiene in den letzten Wochen immer noch den Spielverderber gegeben. Keine weitere Blasenentzündung für das Goldstück.
Auch mit Mac war ich noch nicht am Wasser. Es war mir auch für ihn noch zu kalt.

Heut aber sind wir losgezogen und haben uns mit Katharina, Jesper und Riley getroffen, um die Badesaison offiziell zu eröffnen.

Für Mac war der Plan, dass er mit Riley, Jesper und Fiene im Freilauf die Gegend erkunden darf und das tut, wonach ihm ist. Plantschen, schwimmen …. oder eben nicht plantschen und schwimmen. Ja, und leider ist Hetty bei solchen Aktivitäten außen vor. Sie ist einfach zu hektisch und wirklich kein gutes Vorbild für den jungen Hundemann. Außerdem versucht sie ihn immer von mir abzudrängen, es gibt also wirklich zu viel Stress, der sich am Wasser einfach nicht gut händeln lässt. Also, schaffen wir Bedingungen, die den ersten Wasserbesuch für alle Beteiligten zu einem guten Erlebnis werden lassen.

Tja, und nachdem alle erwachsenen Hunde ihm gezeigt haben, wie das mit dem Wasser so funktioniert, hat Mac ….

sein Seepferdchen abgelegt.

Im Anschluss gab es noch einen kleinen Spaziergang über die Wiesen. Dort konnten sich die Hunde gleich ein bisschen trocken rennen. Mac hat gelernt, dass Riley sehr gerne mit ihm gemeinsam rennt und ihn gerne „mitnimmt“ sehr wohl aber grantig wird, wenn er sie heftig anspringt oder gar auf den Rücken hüpfen will. Tolle, klare Kommunikation, die bei Mac auch gut angekommen ist.
Ich bin sehr froh, dass die Hunde meiner Freundin so gut mit meinen harmonieren und wir uns keine Sorgen machen müssen, dass unsere Spaziergänge, Wanderungen oder Treffen in unserem Garten schwierig werden könnten.

Nach diesen tollen Erlebnissen hat Mac den ganzen Nachmittag geschlafen und war dann nur noch mit mir im Garten, um bei meinen Füßen zu ruhen.

Meine Mädels

Meine Mädels könnten unterschiedlicher nicht sein. Das wird mir wirklich täglich bewusst, wenn ich mit den beiden unterwegs bin. Oft werde ich gefragt, was ist dir lieber, die Ruhe von Fiene oder die Power von Hetty.
Ich habe immer gesagt, dass mir der Trieb wichtiger wäre. Heute sage ich, Trieb allein ist nicht alles.

Hetty ist im achten Lebensjahr. Viele Trainings laufen wirklich richtig gut allerdings verzichte ich meist auf zu viel Aufregung. Ich trainiere so, dass Hetty das mental schaffen kann. Es ist mir nicht wichtig „high end“ Aufgaben zu lösen, sondern den Hund so auszulasten, dass sie nach dem Training zwar müde ist aber nicht mental auf der letzten Rille läuft.

Ich habe wirklich nie aufgegeben Hetty und mich besser machen zu wollen aber der Stand, auf dem wir uns jetzt befinden, scheint unser „Endzustand“ zu sein.
Ich spreche jetzt hier nicht über „technische“ Aspekte, daran kann man immer arbeiten, ich rede von ihrer mentalen Kraft bestimmte Reize auszuhalten.

Im Moment helfe ich einem jungen Team sich auf die Dummy A Prüfung vorzubereiten. Ich erinnere mich noch gut, als ich mit Fiene für diese Prüfung trainiert habe. Mit Hetty habe ich relativ schnell jede Ambition Prüfungen zu laufen zur Seite gelegt. Ich habe einfach keinen Sinn darin gesehen – in meinen Augen waren wir in elementaren Punkten einfach nicht gut genug.

Immer wieder frage ich mich, und das bis heute, was ich falsch gemacht habe. Warum ist Hetty wie sie ist? An welchem Punkt habe ich den falschen Abzweig im Training genommen. Natürlich sind mir einige Punkte eingefallen, die ich mit dem Wissen von heute wohl anders angehen würde.

Woher kommen diese Überlegungen? Natürlich trage ich mich mit dem Gedanken, dass irgendwann wieder ein Welpe bei uns einziehen wird. Es kann nicht schaden sich selbst und auch das Training immer wieder mal zu überprüfen… bis es so weit ist, werde ich es genießen, mit den beiden Goldstücken zu arbeiten und anderen Teams helfen ihren gemeinsamen Weg gut zu beginnen.