Schultertuch „Bruinen“

Es ist endlich vollbracht. Das nächste Tuch ist von der Nadel gehüpft.

Nachdem sich in Reihen 10 oder 11 ein Fehler eingeschlichen hatte, musste ich das gute Stück doch ein ganzes Stück aufribbeln aber nun find ich es richtig klasse.

Schultertuch Bruinen

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Die Anleitung gibt es kostenlos bei Ravelry als PDF Download

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Inzwischen häkel ich diese Tücher wirklich gern.

Fiene vs. Hetty

ok, ich gebe zu – diese beiden zu vergleichen ist a) ungerecht und b) gemäß Trainingsstand auch nicht wirklich möglich.

Allerdings kann ich mich wirklich gut an den Trainingsaufbau bei Fiene erinnern und wie übervorsichtig ich bei jedem meiner Schritte war.

Vorans waren immer bombensicher aufgebaut, der Hund sollte immer schnell zum Erfolg kommen. Das Handvertrauen sollte so gefestigt werden. So liefen wir Vertrauensweg um Vertrauensweg, legten sichtig aus und auch bei den Entfernungen verfolgten wir das Kredo der „Kleinen Schritte“. In meinem Kopf hallten die oft gelesenen Worte „Im Training niemals Blinds!“  und ich hielt mich eisern daran.

Trotzdem wunderte ich mich, warum Fiene beim Thema „Voran“ so unsicher blieb. Oft verlangsamte sie ihr Tempo nach einigen Metern und blickte mich fragend an oder sie ging einfach nicht unter der Hand raus. So saß sie da, neben meinem Bein und ich war mir sicher, sie braucht einfach noch mehr Sicherheit, noch mehr Handvertrauen.

Und so verkürzten wir die Strecke oder ich lief nochmal zu den Dummys um sie ihr zu zeigen. Danach – ging sie raus. …. Fiene, von Natur aus eher mit etwas weniger Selbstbewusstsein ausgestattet, wurde durch diese Art des Trainings sehr unselbstständig und durch meine Angst einen unruhigen Hund zu bekommen – langweilte ich Fiene zu Tode.

Gut, ich habe den Hund, den man sich in einer Line und einer Aufgabe mit wildem Treiben wünscht … wie in der Werbung (sinngemäß) … 1000 Schüsse, viele Dummys …. der Hund sitzt!

Allerdings, sitzt sie manchmal fast teilnahmslos – so, als ob sie das alles gar nix angehen würde … und verpennt sogar zu Markieren… Tstst… Jetzt üben wir gerade solche Sachen …. schwere Vorans, immer wieder Blinds und auch das Anlaufen alter Punkte nach einigen Tagen Pause … Voran, Voran, Voran …. es ist tatsächlich Fleißarbeit.

Sieht man jetzt Hetty, so ist sie das komplette Gegenteil. Stürmisch (kleiner Wortwitz 😉 ), überschäumende vor Energie und bei der Arbeitsfreude ein Ego wie eine ganz große.

Nichts ist zu schwer, nichts zu weit, keine Schlucht zu tief und kein Gestrüpp zu dick. Geht nicht – gibt es nicht. Zeigt man ihr wie und wohin – kennt sie kein pardon.

Sie ist am Bein ein Pulverfass und wir sind noch lange nicht da, wo ich gerne wäre … wir haben unser inneres Ooooom noch nicht gefunden. Feilen an der Fußarbeit, am „nicht hibbeln“ und ja, es wird immer besser. Gerade bei den Vorans habe ich einen anderen Aufbau gewählt. Wir bauen einen Punkt einmal sicher auf. Der wird dann gearbeitet – Punkt.

Am nächsten oder auch übernächsten Tag gehen wir dort wieder hin und ich lege die Dummys aus ohne dass sie zusieht. Vielleicht verkürze ich die Strecke ein wenig aber ohne viel Gedöns …. „Voran“ Außerdem baue ich relativ schnell auch Verleitungen ein und lege es drauf an – Versuch und Irrtum. Korrektur, erneutes Ansetzen … Erfolg!

Dann lass ich wieder mehrere Tage vergehen bevor wir den Trainingsort erneut aufsuchen und lasse ich sie von einer anderen Stelle den Punkt anlaufen …

… und sie geht! Die Dummys liegen am Endpunkt auch immer etwas versteckt so dass sie ihre Nase gebrauchen muss und nicht immer alles auf dem Präsentierteller liegt.

Sie geht inzwischen auch in schwerem Gelände nach Aufbau der Aufgabe super voran und hat ein wunderbares Selbstbewusstsein entwickelt. Trotzdem ist sie beim Arbeiten ansprechbar und folgsam.

Zwei Hunde, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Beide einzigartig aber beide mit dem Wunsch mit mir arbeiten zu wollen – naja, Hetty hat ein bisschen gebraucht beim Thema „Zusammenarbeit“ – dafür macht es jetzt um so mehr Spaß.

Hier sehr ihr nun unser letztes Voran ….

Wie macht ihr das so bei den „Vorans“? Wie ist euer Aufbau? Wo gibt es Schwierigkeiten?

Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen und Anregungen.

 

 

 

Es begab sich zu der Zeit ….

als der Wind noch kalt um die Ecken blies und der Frühling noch fern war… Das König Steffele und Königin Giesela  mit dem gesamten Hofstaat in das benachbarte Königreich reisen wollten um dort die Familie des Königs zu besuchen.

Um alle Reisenden angemessen unterzubringen kümmerte sich die Königen persönlich um einen Landsitz. Etwas außerhalb, im Wald gelegen lud das Gehöft zum verweilen ein. Gerade für den Hofstaat ideal!

Der König und die Königen freuten sich, ist es doch nicht immer einfach alle unterzubringen.

So vorbereitet reisten sie alle frohgemut ins benachbarte Königreich. Sie sprachen dort zuerst bei des Königs Vater Kalle und seiner Mutter Hanni vor und wurden dort fürstlich bewirtet.

Um noch bei Tageslicht den Landsitz in Augenschein zu nehmen fuhren König Steffele und Königin Giesela alsbald weiter. Tief, ganz tief fuhren sie in den Wald hinein und als der Weg eine Biegung machte erblickten sie die ersten Häuser und Stallungen.

Sie verlangsamten ihre Fahrt und und bemerkten, dass viele Karren und Wagen den Weg säumten. Viele Leute kreuzten den Weg. Was hier wohl los ist? fragte König Steffele …. Vielleicht ein Jagdgesellschaft? Oder vielleicht ein privates Fest? erwiderte Königin Giesela. Sie suchten einen Abstellplatz für ihren Wagen, stiegen aus um den Gutsbesitzer zu suchen. Wieder wunderten sich die beiden über die vielen Menschen, die sich hier in den Wald verirrt hatten.

Als sie nun zur Pforte kamen, konnten sie einen Blick durch ein Fenster in die große Halle werfen und …. versteinerten!

Auf einen Blick erkannten sie, auf einem Tisch liegend, Janker und Hemden, Becher und Kappen… alle verziert mit altdeutschen Runen und Symbolen eines Herrschers der in der Vergangenheit die ganze Welt in Angst und Schrecken versetzt hatte.

Der König und die Königin sahen sich an und zogen sich sofort in den sicheren Wagen zurück. Sie waren, ohne es zu wissen in ein Treffen des bösen braunen Pöbels geraten.

Sie sahen sich an und sofort war klar… HIER würden sie mit ihrem Hofstaat auf keinen Fall nächtigen. Die Königen sagte noch mit Ironie … Gut, das wir so kurze Haare haben, da sind wir nicht sofort erkannt worden. Schaute dann aber auf ihre Lieblingsschuhe, die mit den Eichkätzchen, und sie erklärte weiter … OK, die Schuhe hätten mich dann wohl doch verraten!

Darauf antwortete König Steffele in seiner betont trockenen Art … „wieso… sind doch auch braun“. Aber die Königin gab zu bedenken, dass das geistige Potential des bösen, braunen Pöbels wohl für diesen Gedankensprung nicht ausreichen würde.

So fuhren sie mit dem Hofstaat zurück in die Stadt. Klopften zaghaft an die Tür der Klosterherberge und begehrten Einlass. Dieser wurde allen gewährt und so lagen sie alle am Abend sicher in dieser Feste.

Das war eine aufregende Reise von der der König und die Königin sicher noch oft erzählen werden …