JahrenTagen passiert ja auch so manches. Zum Beispiel verabredet man sich, nach einem anstrengenden WT – Tag, zum Essen. Am Freitag waren wir bereits beim örtlichen Griechen eingefallen um nun an diesem Abende den Italiener zu besuchen.
Stefan und ich hatten den Tisch für 19 Uhr bestellt und bekamen aber bereits einen Anruf, dass die Anderen etwas später eintreffen würden. Wir waren pünktlich da und … warteten.
Ristorante Pizzeria Da Leo
Wir hatten schon die Karte studiert als der Rest langsam eintrudelte. Die Auswertung für die F und O Starter hatte länger gedauert und dann noch die Siegerehrung, dann in die FeWo zum duschen und umziehen …. Gegen 20 Uhr bestellten wir dann alle unser Essen und dann gab es Steadiness Übungen für hungriege Restaurantbesucher!
Es war ca. 21:15 Uhr als wir (nach etwas fordernden Nachfragen) unsere Vorspeise bekamen und von unserem Essen war danach wieder weit und breit nix zu sehen. Kurz vor 22:00 Uhr erklärten wir,dass wir jetzt gehen würden. Da sagte doch tatsächlich die Bedienung „Wenn sie noch 10 Minuten warten können sie ihr Essen mitnehmen !!“ NEIN !!! Das wollte keiner von uns. Wir waren echt gefrustet und was noch schlimmer war … wir hatten HUNGER!! und der macht ja bekanntlich böse!
Auf dem Parkplatz angekommen beratschlagten wir kurz. Stefan und ich fuhren nach Hause um uns dort noch ein paar Brote zu genehmigen. Wie wir am nächsten Tag erfuhren fielen die Übrigen noch in der ortsansässigen Dönerbude ein und waren voll des Lobes über den Menschen, der hinter dem Tresen stand. Eigentlich schon fast im Feierabend brutzelte der Gute noch Fleisch und schnippelte Salat. Er machte allen eine Portion leckeren Döner und sorgte dafür, dass alle noch satt ins Bett kamen. Es gibt sie also doch… in der Service-Wüste Deutschland … Geschäftsführer oder Mitarbeiter, die sich um ihre Kunden kümmern! Danke ♥
gabs ja noch viele andere die beim Nord Cup um die Punkte kämpften und obwohl wir jedem Starter, jeder Starterin und jedem Team nur das Beste wünschen …. sind wir natürlich, nur ein winziges Bisschen, parteiisch. In mir schlägt halt ein „Golden Worker Herz“!
In der Zeit Heike und ich uns in der A-Klasse abmühten konnten die in F/O startenden noch gemütlich frühstücken. Taten sie natürlich nicht denn, wie es sich für liebe Züchter und anderer Mitglieder der Golden Worker Familie gehört, kamen sie um uns die Daumen zu halten. Leider tauchte Geli nach unserer ersten Null auf und so war die Stimmung etwas gedrückt.
Aber auf so einem WT hat man nicht lange Zeit einer vermasselten Aufgabe hinterher zu trauern. So drückten mich alle, erklärten mir, dass die Aufgabe wirklich schwer war und … das mein Hund toll gearbeitet hat. Danke, ihr seid sooooooo lieb!
Als wir A-Starter durch waren, konnten wir dann, mit Spannung und großen Augen den Startern in den höheren Klassen zu sehen. Dabei habe ich versucht, von wirklich schnellen Hunden einige Bilder zu machen. Sicher mit Spiegelreflex und riesen Objektiv wären die sicher besser aber … ich finde sie auch so gelungen.
In der Wartezone:
Als erstes konnte ich Cheyenne, Fienes Oma beim arbeiten beobachten und ich kann nur sagen, sensationell. Ich verstehe, warum Geli von ihrer Jenne schwärmt ♥
Danach waren Gisela und Naomi an der Reihe. Naomi, Fienes „Tante“ die ihr Voran wie an der Schnur gezogen hinlegte.
... ich finde Naomi und Fiene sehen sich schon ähnlich, oder?
Und dann kam noch Odin… Ein liebenswertes Powerpacket. Nachdem ich ihn gesehen hatte, verstehe ich Heikes Aussage zu 100 %… „Wenn ich diesen Hund arbeiten sehe, geht mir das Herz auf!“
Odin war einfach zu schnell für „bewegte Bilder“. Aber er ist auch in Ruhe ein wunderschöner Hund.
Inzwischen hatte sich noch ein Mitglied der Golden Worker Familie in der Wartezone eingefunden. Amei mit Bracket…
Wir hatten alle Spaß auch wenn wir nicht alle diesen Tag bestehen konnten aber am meisten Spaß hattte ……
Die weise...... lustige... entspannte... Grinse-Maus Jenne
Am Ende des Tages schien sie uns allen zu zeigen, was das Wichtigste ist …. der Spaß an der Sache !
Gut, selbst für mich lesen sich die Zahlen nicht wirklich prickelnd aber da ich ja dabei war…kann ich mir bestimmte Sachen durchaus erklären.
Unsere Gruppe startete bei Thomas Kühn.
14 Punkte
Das Gespann steht an P1 und die Markierung D1 fällt in etwas Gestrüpp. Danach geht es frei bei Fuß weiter zu P2. Die Markierung D2 wird geworfen. Sie lag gut sichtbar vor einem Baum.
Nun sollte D2 nach Freigabe und danach gleich im Anschluß D1 gearbeitet werden.
Fazit:
Tja, was soll ich sagen… Sie hat super markiert, dessen bin ich mir sicher! Aber sie donnerte über das Mark weg und fing unkontrolliert an zu jagen. Als ich ihr im Fallbereich den Suchenpfiff (als Erinnerung für den Arbeitsauftrag) gab schnappte sie sofort das Dummy und kam rein. D1 hat sie dann sofort gehabt.
Analyse:
Fiene machte den ganzen Morgen einen relaxten Eindruck. Sie lag in der Wartezone und harrte der Dummys die da kommen sollten. Ich ließ die vor der Aufgabe noch schnell pieseln und wir machten konzentrierte Fußarbeit… alles lief.
Auch am Startpunkt machte sie einen ruhigen Eindruck und dann, nach der Freigabe … ballerte sie los. Ich vermute, dass sie rennen als Ventil für den dennoch vorhandenen Druck nutzt. Das zweite Mark war perfekt ihr Erinnerungsvermögen hat also selbst unter dem Flitzanfall nicht gelitten.
... nicht unzufrieden ...Belohnungsschmusenwieder konzentrieren... gleich gehts los ...
0 Punkte
Diese Aufgabe sollte eine Doppelaufgabe sein. Zuerst sollte ein Dummy aus einer Suche geholt werden. Danach Fußarbeit und eine einfache Markierung in einem lichten Wald.
An P1 stehend sollte der Hund in die Suche geschickt werden. Der Richter erklärte den Tümpel und die „nähere Umgebung“ als Suchengebiet in dem der Hund gehalten werden sollte.
Fazit:
Sie hat sich dumm und dusselig gesucht! In dem Tümpel lag ein umgestürzter Baum. Die Süße ist in der Baumkrone rumgekraxelt hat das Ufer durchstöbert… Nix. Irgendwann habe ich das Dummy erspäht. Es lag auf der Wasserfläche. Ein grünes Dummy in grüner „Entengrütze“. Ich fragte, ob ich den Suchenpfiff geben dürfte… „Ja, ich will das Dummy, egal wie!“ Sie war wieder in dem Baum am klettern und ich gab den Pfiff. Sie schüffelte und schnupperte und vielleicht hatte sie sogar Witterung aber sie kam einfach nicht auf die Idee, dass man auch auf dem Wasser suchen könnte 😦
Nach einer für mich endlosen Zeit sollte ich meinen Standpunkt nach P2 verlagern und sie mit Voran auf das Dummy (für usn ein Blind) schicken! Auch das hat am Schluss nicht mehr geklappt. Da wir hier unsere erste Null kassierte durften wir den zweiten Teil der Aufgabe nicht mehr arbeiten.
Analyse:
Eine Suche mit nur einem Dummy welches auf einer Wasserfläche schwimmt …. an keinem anderen Tag hätten wir diese Aufgabe gelöst. Nur mit viel Glück… wenn sie es zufällig gesehen hätte aber die Chancen standen schlecht. Sowas haben wir definitiv noch nie trainiert … Shit happens!
10 Punkte
In einem 10 – 15 Meter breiten Geländestreifen sollte der Hund buschieren. Die Grenze war die gut sichtbare Fahrspur eines Trekkers. Der Hund sollte in dieses Gebiet geschickt werden wärend der HF mit der Richterin parallel zum Suchengebiet entlang gehen. Für die Aufgabe bekam das Team 2 Minuten Zeit. Beurteilt werden sollten der Suchenstil des Hundes und der Finderwille.
Sie ging rein, ließ sich relativ gut im Suchengebiet halten und brachte mir recht schnell ein Dummy. Danach suchte sie nicht mehr ordentlich und es blieb bei dem einen.
Analyse:
Nachdem sie sich in der letzten Aufgabe bald ins Koma gesucht hatte … war das glaube ich, das Maximum was ich noch von ihr erwarten konnte. Das Vertrauen, jetzt was zu finden war wohl etwas *erschüttert*…
Zwei nacheinander zu arbeitende Markierungen. Hinter einem riesigen Rhododendron stand der Werfer. Nach Abgabe eines Schusses wurde das Dummy steil nach oben geworfen. Die Flugbahn war nur sehr kurz sichtbar.
Fazit:
Obwohl ich Fiene ausgerichtet hatte und in die Richtung des riesigen Busches zeigte, hat sie das bisschen Flugbahn nicht gesehen. Ich schickte sie zum Apport aber sie suchte sich zwischen dem Rhododendron und der Wasserkante fest. Meine Versuche sie hinter den Busch einzuweisen scheiterten kläglich.
Da wir das erste Mark nicht reinbekommen hatten durften wir D2, eine Markierung die auf die Insel fiel, nicht mehr arbeiten.
Analyse:
Einfach zu schwer für uns. So winzige Flugbahnen hatten wir noch nicht.
Aufgabe 2 - 18 Punkte
Eine Einzelmarkierung auf einer Wiese. Der Helfer warf diese schräg nach vorne.
Fazit:
2 Meter drübergeballert – fix gedreht – Dummy eingesammelt und perfekt abgegeben.
Analyse:
… nix zu meckern!
Ja, das war er, unser erster WT. Ich verbuche es als Standortbestimmung und einen tollen Trainingstag unter Realbedingungen. Ich habe tolle Hunde gesehen und nette Menschen kennen gelernt. Danke an alle die mit uns „gelitten“ haben und uns die Däumchen drückten. Und ganz zum Schluß natürlich noch … Herzlichen Glückwunsch an Heike mit Colin die bei ihrem „Überraschungsstart“ mal eben den 2. Platz belegt haben… Ihr seid klasse!
Ich möchte mich hier herzlich bei den Richtern, den Helfern, der Sonderleitung und den den Mitarbeitern des Guts Valenbrook bedanken, die alle einen tollen Job gemacht haben. Die Veranstaltung war einfach super.