Teamtraining Seminar

Trotz nicht ganz so berauschender Wetteraussichten machten Fiene und ich uns auf den Weg nach Waldbröl zum Teamtraining. Pünktlich beim Treffpunkt angekommen fing Frau Holle an im Akkord die Kissen zu schütteln. *URGS*

Also erst mal die Tanke gestürmt und ein Käffchen geschlürft. Sobald der schlimmste Schauer vorüber war kurvte die Karawane dann aber ins Gelände. Da tauchte schon das nächste Problem auf. Wie den Hang in Richtung Trainingswiese schaffen?

Da ich meinen GöGa bekniet hatte, dass er mir sein Auto gibt … hatte ich dieses Problem zum Glück nicht. Ein Hoch auf 4 x 4 🙂

Dann ging es aber endgültig los. Wir formierten die Teams:

Discovery 1: Claudia + Ginie (kurzfristig ausgefallen da Claudi krank), Heike + Colin, Petra + Dundee

Discovery 2: Ivonne + Fiene, Jürgen + Scout, Manuela + Enya

Team 3: Gabi + Brave, Gabi + Ejby, Tanja + Taiga

Da bei Discovery 1 Claudia ausgefallen war…. von hier aus nochmal gute Besserung… füllten wir anderen nacheinander immer auf. So waren immer drei Gespanne pro Team und die Aufgaben konnten gleich gehalten werden.

Fiene musste ja, für ihre Verhältnisse, wieder früh aufstehen und hatte wie immer im Auto nicht geschlafen. Trotzdem hatte ich nicht den Eindruck, dass sie besonders gestresst ist.

Wir gingen mit Discovery 1 zur ersten Aufgabe:

TeamtrainingA1Vom Startpunkt aus war das Gelände nach rechts abfallend mit einer deutlichen „Kante“ eine kleine Böschung zu einer weiteren Wiese.

Nacheinander vielen die Markierungen (mit Schuß). Wir hatten uns abgesprochen, D1 Colin, D2 Dundee, D3 Fiene… Problem… Ich hab nix gesehen und wie sich herausstellte, Fiene auch nicht. Völlig planlos rannte sie in der Gegend umher ohne die nötige Tiefe zu bekommen. Sie suchte sich an dieser Böschung fest und es half nix Norbert musste den Wurf wiederholen. Dieses Dummy hatte sie dann vernünftig markiert.

Dann waren wir ja nochmals dran mit dem Discovery 2 Team. Diesmal war D2 für uns. Wir hatten uns auch für eine andere Reihenfolge entschieden. Scout D3, Fiene D2, Enya D1. Was macht Fiene? Rennt zur Fallstelle von D3, irrt umher um sich dann doch noch an D2 zu erinnern. Ohhhh Gott!!!

Nun ja, es konnte ja nur besser werden.

Aufgabe 2:

TeamtrainingA2

Die Dummys D1 und D2 wurden beschossen. D3 war ein Vollblind. Wir sollten uns absprechen, wer welches Dummy holt und ich nahm das Blind (fataler Fehler!!!!!)

Ich pfiff und händelt mich in Rage und Fiene war am Schluß zwar mit dem Dummy bei mir aber sie war total verunsichert. Sie nahm die Richtungen nicht an, ignorierte meinen Stopp-Pfiff  es war gruselig. Mir wurde klar, dass ich ihr schnell zu einem wirklichen Erfolgserlebnis verhelfen muss sonst wird das nur schlimmer. Also machten wir die Aufgabe nach einer kurzen Pause nochmal. Diesmal sollte sie D2 holen. Das klappte auch ein bisschen besser.

In der Wartezone legte sie sich sofort auf ihr Deckchen und schloß die Augen…. Oh man, Frau F….. du bist vielleicht so richtig s.. doof!!!

Jetzt war mir klar was los war! Mein Hund war müde und sie hatte „Auto“! OK, da mussten wir jetzt durch.

Aufgabe 3

Markierungen und Suche.

TeamtrainingA3

Von P1 aus beobachtet das Team wie die drei Markierungen fallen. Danach sollten die Dummys in die Suche geschickt werden. Jeder Hund zwei Dummys aus der Suche und ein Mark. Besondere Schwierigkeit… Die Dummys sollten so schnell wie möglich gepickt werden.

Wir sprachen uns für eine abwechselnde Arbeitsweise aus. Hund 1 in die Suche, gefunden… Hund 2 wird direkt geschickt. Danach die Markierungen. Was sich scheinbar leicht anhörte gipfelte im Tagestiefpunkt.

Ich schickte Fiene zu lässig in die Suche (konzentrierte sie nicht genug) und sie eierte im Suchengebiet umher. Beim ersten Dummy blinkte sie überdeutlich. Schlich weiter durchs Gelände um das zweite Dummy aufzunehmen und gleich wieder fallen zu lassen. Ich schoß auf sie los „FETCH IT“! Sie nahm das Dummy auf und schlich zu mir zurück.

Als ich sie das zweite Mal schickte, lief sie tief ins Suchengebiet und veranstaltete ein Streßpinkel. Sie suchte dann aber weiter und brachte mir das geforderte zweite Dummy. Die Markierungen liefen dann ganz gut. Fiene kam mit dem letzen Dummy aus der Suche da war Enya schon unterwegs zu D1.

In der Rückschau trete ich mir gerade immerzu in meinen Allerwertesten und bin echt gefrustet über mich selbst.

Geli erklärte uns dann noch, dass Hunde in F durchaus gleichzeitig suchen sollten. Wärend ich das schreibe denke ich aber es hätte auch 1 Hund Suche – 2 Hund Mark – 3 Hund Suche wenn Hund 1 Dummy gefunden – Hund 1 zurück dann Mark so sehr schnell funktionieren können. Naja, hätte wenn und aber … ich war froh, dass nun Pause war. Fiene schlief fast direkt ein und meine Theorie von „Mein Hund hat Auto“ verfestigte sich.

Heike1
Happy Birthday !
FieneSuppenkoma
Fiene kurz vorm Koma
Taiga1
Taiga, schön warm eingemummelt
Enya1
Enya ♥
Brave1
Brave – unser „Farbtupfer“
Geschwister1
Colin durchstreift die Wartezone
Ejby1
Ejby … ganz in Gedanken
Scout1
Zwei Kampfschmuser 😉

Nach einer schönen Pause mit Happy Birthday, Kuchen und jeder Menge Gelächter gings weiter. Es viel das „magische“ Wort Walk Up. Für einige das blanke Grauen ist das für mich eher beruhigend (ob für Fiene auch kann ich nicht sagen). Konzentration auf unsere Stärke… Fußarbeit. Vielleicht würde das den Tag doch noch zu einem guten Ende bringen.

Wir stellten uns auf und Geli erklärte die Aufgabe. Das Team und der Schütze (Geli) laufen auf der oberen Wiese. Ca. 70 Meter Luftlinie läuft parallel zu uns der Werfer (Norbert). Schwierig würde sein, so prophezeite uns Geli, dass die Hunde nach dem Schützen schauen würden und eben nicht zum Werfer.

Wir walkten los… Aufgabe 4:

TeamtrainingA4Enya hätte als Erste arbeiten sollen. Geli fragte: „Hat sie markiert?“ Neee ! „Hat jemand?“ … „Ja, Fiene.“

Ich schickte sie und ich hatte Recht. Mausi arbeitet gut. Es ging weiter und wiederholte sich. Manuela wollte Enya auf das nicht markierte Dummy schicken holte sie aber wieder rein…. Fiene …. markiert und gepickt.

Ich war mehr als erleichtert. In der Mittagspause hatte sie sich offensichtlich so weit erholt, dass sie sich erinnerte was „Dummyarbeit“ ist.

Für die letzte Aufgabe des Tages wurde es dann nochmal richtig knackig.

Aufgabe 5:

TeamtrainingA5Das Team hört ein Treiben welchen hinter einem kleinen Abhang stattfindet. Der Treiber ist nicht zu sehen. Igendwann fällt aus diesem Treiben eine Markierung.

Gelernt haben wir: … Das was als letztes passiert hat der Hund noch am besten auf dem Schirm! Blinds – sind „tot“ – also wenn möglich als letztes arbeiten!!! So donnerte Enya los und sammelte das Mark ein. Da Scout sich sehr gut handeln lässt ging er in die Suche. Fiene … das Blind!

OK, das hatte ja am Vormittag schon so prächtig gefunzt 😦 Aber diesmal hats geklappt. Ich drehte Fiene überdeutlich (über mein linkes Bein) weg vom Geschehen. Dann richtet ich sie auf den Baum aus und „get out“ TTTAAAATAAAA geklappt!

Nachdem alle Teams durch waren wiederholten wir die Aufgabe. Diesmal holte Scout die Markierung und Fiene ging in die Suche.

Was soll ich sagen… Sie war klasse. Ich hatte sie sehr auf den Abhang ausgerichtet und sie düste  direkt am unteren Rand durch, an der Fallstelle der Markierung vorbei und suchte. Es macht mich immer noch ganz kirre, wenn der Hund aus meinem Blickfeld verschwindet aber offensichtlich hatte sie gearbeitet denn sie kam mit Dummy wieder den Berg hoch 🙂

Dann war Schluß …. und wir stapften müde aber doch zufrieden zurück zu den Autos.

GeliNorbert

Danke an Geli und Norbert für die tollen Aufgaben und den schier unendlichen Lernstoff und natürlich danke an alle Teilnehmer für die gute Stimmung. Es hat so viel Spaß gemacht.

F2 – die Geschwistergruppe

Auf dieses Training habe ich mich ganz besonders gefreut. Die Nachmittagsgruppe mit Heike + Colin, Petra + Dundee, Claudia + Virginia und Manuela + Enya plus noch zwei weiteren Teilnehmern.

Meine Erwartungen waren hoch und wurden noch übertroffen, soviel kann ich jetzt schon sagen.

Wir fuhren zum Gelände vom Vormittag nur das wir diesmal auf der großen, verschneiten Wiese blieben. Aber bevor es mit dem „ernst des Lebens“ losging gabs von Geli erst Mal ein Geburtstagssektchen auf den Wölftag der D-chen. Wie gut, dass Sekt mich wirklich locker macht *kicher*.

Dann gings an die Vorbereitungen.

3MuchLaufweg

So, wir standen also in der Sektzone, dort bekamen die Wauzis zur Stärkung noch einen Geburtstagshundekuchen von Petra und dann stapften wir los. Zuerst in Richtung eines umgefallenen Baumes dort legte jeder 2 Dummys aus.

DSCN6015

Dann zurück, an der Sektzone vorbei um die nächsten Dummys in einem Streifen abgestorbenen Gras auszulegen… und NEIN, sie lagen nicht beim Hochsitz ;). Weiter ging unser Laufweg zu einem Betonpoller wo jeder nochmal ein Dummy auslegt. Zum Schluß gings quer über die Wiese bis Angelika uns nach ca. 60 -70 Metern stoppt… Wir nahmen Aufstellung in der Line und ich war froh, dass ich zwei Sekt genommen hatte… DAS waren mal Winkel!

Als nächste Schwierigkeit für uns kam nun die Arbeitsweise dazu.

3MuchArbeitsweiseEs arbeitete immer jeder zweite Hund und der immer einen anderen Punkt. So waren also nicht nur die Strecke und die Winkel eine Schwierigkeit sondern auch die Tatsache, dass die Hunde vorher immer sahen, das ein anderer Punkt angelaufen wurde. Verleitung mal ganz anders.

Nachdem die ersten 7 Dummys drin waren wurde ein neuer Punkt installiert. Wir drehten uns um 180° und in einer Entfernung von ca. 50 m steckte Geli mit viel Tamtam Dummys in den Schnee. Wieder umdrehen und die beiden anderen Punkte wurden weiter gearbeitet…

3Much4Punkt

Wieder 7 Dummys später baute Geli hinter unserem Rücken diese Schwierigkeit ein…

3Much4PunktStopp+Suchenpfiff

Die Hunde konnten die in den Schnee gesteckten Dummys sehr wohl sehen…. die in der Linie liegenden … nicht!

Also ausrichten, stoppen, Suchenpfiff … Dummys reinholen.

Und der nächste Punkt *uff*

3Much5Punkt

Jetzt galt es die Hunde über die alten Liegestellen der Dummys zu schicken und im letzten Durchgang wurden dann die Dummys vom letzten Punkt gearbeitet.

Um es mal zusammen zu fassen. Grundsätzlich bin ich zufrieden…. aber…. geradeaus ist definitiv (oft) anders. Wir verkürzten Distanzen und hätten sicher Punktabzüge für „noisy handling“ bekommen. Stoppen ist nicht unser Problem aber auf diese weite Entfernung war das Einweisen nach recht / links nicht wirklich sicher… schon gar nicht, wenn Madam so ihre eigene Idee im Kopf hatte. Ich habe viel Input mitgenommen und weiß, was ich in den nächsten Wochen / Monaten zu tun habe.

Ich habs ja schon oft genug geschrieben… „Voran, ist Fleißarbeit!“

GruppenfotoZum Abschluß haben wir noch ein schönes Foto gemacht … 3 Jahre… wo ist nur die Zeit geblieben?

Schön wars bei euch ihr Lieben… hoffentlich klappt das mal wieder… ihr führt uns doch an unsere Grenzen und zeigt uns wie wir sie nach oben verschieben können.

Diesmal dauert es ja nicht so lange bis wir uns wieder treffen…. tschöööööö *wink*

F1 – Training mit „Hindernissen“

Am Morgen trafen wir uns mit der ersten Fortgeschrittenen Gruppe. Ich gebe zu, ich war gespannt wie wir uns schlagen würden. Das Wetter war, genau wie in den letzten Tagen, kalt und weiterhin tief verschneit. Das begrenzte die Möglichkeiten wieder sehr. Fünf Teams stapften los und mitten auf einer Schneefläche steckten wir die ersten 10 Dummys in den Schnee um dann den Vertrauensweg weiter zu laufen.

Wir überquerten eine verschneite Wiese und gingen über einen Geländeübergang in höheren Bewuchs. Im Sommer war es wohl kniehohes Gras, jetzt konnte man unter dem Schnee die Hubbel sehen und erahnen, dass es nicht einfach werden würde. Kleine dünne Bäumchen und Sträucher zwei davon mit Flatterband markiert … aha!

Wir stellten uns mit dem Rücken zu der Wiese auf und Angelika legte vor dem Übergang 5 Dummys in einer Suche aus. Dann ging das Training los.

2MuchTraining

Aufgabe 1

Vom Startpunkt aus wurden die Hunde auf dem Vertrauensweg in Richtung V1 geschickt. Vor dem Geländeübergang gestoppt sollte dann jeder ein Dummy aus der Suche holen.

* Fiene stoppte sofort und auf meinen Suchenpfiff hatte sie im selben Moment ein Dummy im Fang. Anscheinend hatte sie drauf gesessen 😉

Aufgabe 2

Nun stapfte Angelika los um jeweils bei V2 und V3 5 Dummys mit viel brrr, brrr und jepjeeepjep auszulegen.

2MuchTraining2Nachdem die Hunde beim Ausliegen zugesehen hatten hieß es sie auf V1 voran zu schicken. Schwierigkeit war jetzt die Hund zuerst an der Verleitung bei V2 vorbei und durch das „alte“ Suchengebiet zu schicken.

* Fiene lief durch das Suchengebiet und nahm auch den Geländeübergang zu Wiese. Dann verlor sie etwas den Faden und im stoppte sie. Auf mein Kommando „back“ drehte sie super und und nun kam auch die Erinnerung wieder. Leider suchte sie sich dann ein Dummy aus… ob sie getauscht hat kann ich nicht sagen aber es hat im Gebiet länger gedauert bis sie sich ein Dummy schnappte. Grundsätzlich war ich aber mit dem Durchgang zufrieden.

Aufgabe 3

Jedes Team ein Dummy von V2

* Das war einfach 🙂

Aufgabe 4

In der Zeit wir die Aufgabe 3 arbeiteten lief Angelika hinter den Geländeübergang und legte heimlich 5 Dummys aus.

2MuchTraining4Wir richteten die Hunde wieder auf V1 aus um sie diesmal hinter dem Geländeübergang zu stoppen und ein Dummy reinzuholen.

* Auch dieser Durchgang hat super geklappt. Stoppen – kein Problem !

Aufgabe 5

Wieder wurden Dummys bei V2 und zusätzlich bei V4 ausgelegt. Nun sollten die Hunde auf V3 voran geschickt werden.

* Da wa er, unser Knackpunkt. Fiene ging zwar raus aber zog sich immer nach V2 rüber. Auch mein Versuch sie nach dem Stoppen über die rechte Schulter zu drehen ging … daneben. Ich musste also den Weg zu V3 nochmal laufen um dann mit anzugucken … wie sie nach dem Schicken … tauschen wollte! Ihr könnt mir glauben… ich kann wirklich schnell sein, wenns drauf ankommt! *Grummel* Sie wollte sich ein Dummy schnappen, was nicht so mit Schnee paniert war, das kleine Sensibelchen!

2MuchTraining5

Nach dem Durchgang drehten wir uns um und Geli legte wieder 5 Dummys an V3 aus.

Aufgabe 6

Zu den Punkten V2 und V3 waren inzwischen richtige „Autobahnen“ getrampelt. Da ich in der Line ungefähr auf der Höhe von V2 stand musste ich Fiene diagonal über die beiden Trampelpfade zu V4 schicken. Inzwischen hatte sie keinen blassen Schimmer mehr von V4 und driftet immer auf dem „Weg“ in Richtung V3 ab. 2MuchTraining6

* Jetzt machte sich bemerkbar, das wir nie in einem Training so viele Fallstellen in so engen Winkeln arbeiten. Meist arbeite ich an einem Schwerpunkt. Hier also hätte mir das Stoppen vor und hinter dem Geländeübergang mit anschließendem Durchschicken auf V1 vollkommen gereicht.

Zum Abschluß des Trainings wurden nacheinander alle Dummys bei den Voranpunkten gearbeitet. V3 und V2 arbeitete Fiene wieder sehr schön bei V1 brauchten wir nochmal ein „back“ und auch dieses Dummy war zu Hause.