In aller Frühe sind wir aufgebrochen, um einen Tag mit Mac’s Züchterin Claudia zu verbringen. Wir hatten schon so lange vor uns zu treffen und immer wieder kam etwas dazwischen.
Um so mehr habe ich mich nun auf diesen Tag gefreut. Da Claudia und Nils Jäger sind und auch ein eigenes Revier haben, hatte ich gefragt, ob wir mit Wild und Schuss arbeiten könnten. Beides ist hier bei uns für mich nicht möglich. Falls sich der Bursche gut anstellt, möchte ich mit ihm die JAS (Jagdliche Anlagen Sichtung) laufen. Dazu aber später mehr.
Meine Fahrt verlief ohne Zwischenfälle und ich war überpünktlich bei Claudia. Bei einem Kaffee fingen wir an zu Schwatzen bis auch Monika die Türglocke läutete. Sie hatte sich extra Urlaub genommen, um mit Mac’s Bruder Barney auch an dem Treffen teilnehmen zu können. Noch eine Brezel mit Butter und dann fuhren wir ins Gelände.
Es war wirklich klasse, nach ein paar Minuten Fahrt riss der Nebel auf und wir standen auf einer Wiese in der strahlenden Sonne.
Claudia hatte sich einen Plan gemacht. Zuerst sollten die Jungs nacheinander mit der Ente Bekanntschaft zu machen. Das klappte richtig gut. Ein bisschen skeptisch, aber dann doch beherzt griff Mac zu und brachte das tote Tier in meine Hand. Auch mit dem Kaninchen lief es danach bestens.
Nachdem der Punkt Wildgewöhnung abgehakt war, ging es ans Dummy-Training. Mac, Claudia mit ihrer Nachwuchshündin Bliss und Barney wurden gefordert. Voran aus verschiedenen Winkeln, Standruhe bei Ballwurf, schicken über alte Fallstellen. Das alles stand auf dem Programm. Mac kam mit all dem viel besser zurecht, als ich vermutet hätte. Ja, er ist einmal eingesprungen und ja, er hat sich an der Fallstelle des Balls aufgehängt aber, das sind auch alles Dinge, die er aus unserem Training noch nicht kennt. Er hat bisher nur zwei Mal mit einem anderen und gearbeitet und hier waren es gleich zwei, ihm unbekannte Vierbeiner.
Ich war mehr als zufrieden, dass alle Dummys den Weg in meine Hand fanden.
Nach einem Geländewechsel arbeiteten wir nochmal mit Wild. Diesmal auch mit Schuss. Wie nicht anders erwartet, war der Schuss kein Problem und das Apportieren von Ente und Kaninchen klappte auch im Wald gut. Die ausgelegte Suche war dann nur noch eine Kleinigkeit.
Nach einer Pause in Claudias gemütlichen Zuhause ging es zu unserer letzten Station. Claudia packte nun nicht nur Mama June und Oma Pace ins Auto, sondern auch ihre Kamera. Auch eine Freundin gesellte sich zum Training zu uns. Ihre Hündin ist die Tante von Mac und Barney. Der alte Steinbruch hatte es geländetechnisch noch einmal richtig in sich und Mac war mit seiner Konzentration schon ganz schön am Ende. Das hat man besonders beim Fußlaufen gemerkt. Er hat sich aber gefangen und noch gute Arbeit geleistet.
Zum krönenden Abschluss gab es noch Fotos von der Familie und von meinem Schatzemann.
Mama June, Oma Pace, Mac und Bruder Barney
Hollygreen’s Guisachan MacKenzie – 15 Monate
Hollygreen’s Guisachan MacKenzie – 15 Monate
Hollygreen’s Guisachan MacKenzie – 15 Monate
Danke, Claudia für diesen tollen Tag, deine Gastfreundschaft und auch die Zeit im Gelände. Ich habe mich sehr gefreut, dass es mit dem Treffen geklappt hat. Auch, dass ich auf diesem Weg Monika kennengelernt und Brüderchen Barney wiedergesehen habe, hat mich unheimlich gefreut. Die Bilder sind klasse und auch dafür danke ich dir ♥ Ich hoffe, wir können das irgendwann wiederholen und wer weiß, vielleicht kommst du uns ja auch mal besuchen?
oder … Warum einem das Dummytraining die Tränen in die Augen treibt.
Heute hatte sich Anke aufgemacht uns zu besuchen. Patenhund begutachten, großen Hunde bespaßen und noch ein bisschen Schwätzen.
Vorgenommen hatten wir uns Vorans über Vertrauenswege aufzubauen und später in völlig variabler Reihenfolge zu arbeiten.
Gelände angeguckt, Stellen ausgesucht, und schon gings los.
1.)
Punkt 1: Dummys wurden ausgeworfen und dann mit den Hunden im Gänsemarsch zum Startpunkt.
– schicken
2.)
Punkt 2: Vertrauensweg laufen, Dummys auslegen, zurückgehen
– schicken
3.)
Punkt 3: Vertrauensweg laufen, Dummys auslegen, Hunde absetzten und allein zum Startpunkt zurückgehen, Hunde abrufen
– schicken
4.)
Punkt 4: Hunde bleiben am Startpunkt sitzen, wir gehen auf das Plateau und veranstalten ein kleines Treiben in dem 4 Dummys fallen.
– Hunde werden auf Punkt 3 geschickt (am Treiben vorbei)
Pause…
Wir legten Dummys an allen Stellen nach und warfen auch noch die 4 Dummys an Punkt 5 aus. Die Hunde warteten am Startpunkt. Nun arbeiteten wir kreuz und quer. Biscuit sollte als erstes ein Dummy von Punkt 5 holen. Die Entfernung war nun wirklich nicht das Problem – mehr das diagonale Überqueren des Feldweges und des folgenden Grabens. Der Keks machte es sich dann auch einfach 🙂
Ein Stück auf dem Weg entlanggelaufen fand sie den Übergang über den Graben und lief von da an weiter zu den ausgelegten Dummys.
Ich richtete Fiene danach exakt auf Punkt 5 auf, schickte sie und kurz vor dem Graben rief ich ihr noch ein „Voooooran“ hinterher. Ein beherzter Sprung, Anke bemerkte „So ein braver Hund!“ und …. UMPF … der Goldmurkel bohrte sich mit der Schnauze in die Grabenkante… Sie ließ sich aber nicht beirren, rappelte sich auf und rannte weiter. Anke und ich guckten uns an und fingen schallend an zu lachen. Einmal losgegickelt konnten wir natürlich nicht mehr aufhören und als wir sahen, dass Fiene sich im Suchenbereich zu uns umgedreht hatte um uns mit einem Blick zu belegen, bei dem wir auf der Wiese hätten umfallen müssen, war es komplett um uns geschehen. Ich konnte nicht mehr und mein Suchenpfiff hörte sich ganz anders an als sonst.
Fiene machte ihren Job und kam mit Dummy wieder wobei sie von uns gefeiert wurde. Aber es sollte noch weitergehen mit diesem Punkt 5. Als Anke die braune Rennsemmel wieder rüberschickte fing sie auf Kommando auch sofort an zu suchen. Der Keks blieb stehen und für uns sah es so aus als habe sie „gefunden“ … Biscuit nach „das Dummy“ und kam zurück … mit einem Apfel in der Schnute … Wieder fingen wir an zu kreischen bis uns die Tränen liefen …
Als dann auch noch der Bauer anfing die Wiese neu abzustecken um am nächsten Tag die Rinder umzusetzen, sammelten wir die restlichen Dummys ein und fuhren nach Hause ….
Vor einigen Wochen flatterte die Einladung für das jährliche Grillfest beim Golden Worker Retrievertraining in den virtuellen Briefkasten.
Wir wollten diesen Ausflug mit einer Übernachtung verbinden und so ging die Sucherei nach einem Hotel los. Sonst wirklich vom Glück verwöhnt, gestaltete es sich dieses Mal wirklich schwierig. Betriebsferien, ausgebucht… keine Hunde gestattet….
Da ich mich am Samstag aber noch mit Gabi und ihrer Ejby zu einem Training verabredet hatte, suchte ich also noch rund um Gabis Wohnort und wurde fündig. Es kam dann aber doch ganz anders. 2 Telefonate und 3 Emails später hatten wir eine kleine Ferienwohnung in Winterscheid und nur zwei Häuser weiter wohnt unsere Trainingsverabredung.
Das Umschwenken auf die Ferienwohnung war in zweierlei Hinsicht richtig. 1. wir hatten mehr Platz und 2. kein Kinderkarussell unter dem Fenster. Wie sich herausstellte war nämlich Kirmes!
Unsere Anreise verlief problemlos und als wir am Grillplatz ankamen war schon einiges los. Leider zu viel für unseren Hannes. Die vielen Menschen und Hunde konnte er einfach nicht entspannt ertragen und so brachten wir ihn zurück ins Auto. Bei offener Klappe und einem großen Kauknochen hatte aber auch er noch seinen Spaß.
Es war ein sehr schöner, geselliger Abend. Viele Freunde haben wir getroffen, lecker gegessen und geklönt. Später gab es noch so lustige Spiele wie:
Dummy Zielwerfen – Mit einem Dummy in einen Reifen treffen bzw. so nah wie möglich ran
Tennisball Lotto – In einem bestimmten Gebiet lagen mit Zahlen versehene Tennisbälle. Der Hund wurde dreimal zu „Suche“ geschickt und die Punkte auf den Bällen zusammen gezählt.
Einweisen ohne Hund – Mensch weist Mensch ein 🙂 … auf eine Hugo-Flasche!
Viel zu schnell wurde es dunkel und ich müde. Man muss einfach wissen wann’s genug ist.
Nach einer ruhigen Nacht und einem kleinen Frühstück holte mich Gabi zu unserem Training ab. Gabi hatte eine schöne Runde ausgesucht mit einigen Arbeitsstationen … und die waren richtig klasse.
Wir waren erst kurze Zeit unterwegs, da sagte Gabi plötzlich: „Guck mal, DA…. ein Hirsch!“ Ich spähte angestrengt in die von ihr angezeigte Richtung und da stand er! … Aber… Moment… der bewegt sich ja gar nicht!?
Gabi grinste. Das sei eine Zielscheibe für Bogenschützen und schon hatte ich Bilder von Männern in grünen Strumpfhosen und einer Feder am Hut im Kopf…
und musste lachen! Wissend, wie wir mit unseren Dummywesten, dem Entenlocker im Mund oder „brrrrd-brrrrrd“, „yeap-yeap“ rufend von anderen Menschen bevogelzeigt werden. Weiß ich doch nun… es geht immer noch besser.
Wir setzten unseren Weg fort, vorbei an einer Eule
und immer noch lachend freuten wir uns, dass Fiene und Ejby offensichtlich ein gutes Duo bildeten. Sie flitzen, hüpften watzen durchs Wasser
Beide zu schnell für mich und die Nikon 😉
aber bevor die beiden ihr ganzes Pulver verschießen konnten waren wir an der ersten Arbeitsstation angekommen. Eine langgezogene Wiese mit einer Verjüngung etwa in der Mitte. Von oben betrachtet sieht sie sicher aus wie eine Sanduhr. Umgeben ist die Wiese von Wald und höherem Bewuchs.
Aufgabe 1 – Teil 1
Nachdem die ersten beiden Dummys eingesammelt waren verlegten wir den Startpunkt noch weiter nach hinten. Der Blickwinkel änderte sich wie folgt:
Um die Sache noch ein bisschen schwieriger zu gestalten wurde noch jeweils eine Markierung (D5 + D6) geworfen. Tja, und dann folgte eine weitere Folge der Serie „Get Out!“ – Nein, komm zurück – ausrichten – „Get Out!“ – Nein, komm zurück – ausrichten – „Get Out!“ … achsoDAAAASgeradeausmeintestdukeinProblemichrennmalbisdahintenhinundholeinDummy!
Es ist schon wirklich manchmal zum Verzweifeln, dass sie es meistens noch nicht beim ersten Versuch schafft. Aber… immer mit der Ruhe … mit den kleinen goldenen Hunden! Nachdem Fiene voran auf D3-D4 gemeistert hatte durfte Ejby die Markierung D5 holen und im Anschluss gleich das Voran. Das so schon deutlich sicherer aus als bei meiner Murkel-Liese. Fiene arbeitet dann D6 und das wirklich richtig gut.
Nun wandelten wir die Aufgabe wieder etwas um. Ich machte mich auf den Weg zum Geländeübergang und legte hinter dem hohen Bewuchs zwei Dummys aus.
Dann lief ich zurück und warf erneut jeweils eine Markierung nach rechts und links (an die alten Fallstellen).
Ich richtete Fiene auf D9 aus. Sie nahm die Richtung perfekt an suchte im Fallbereich und … verschwand hinter dem Bison im Wald. Ich bin wirklich immer wieder erstaunt, welche werferischen Glanzleistungen mein Hund mir zutraut … unglaublich… wenn ich das könnte wäre ich wohl „Profi-Workingtest-Helfer“.
Also Rückruf. Nochmal ausgerichtet geschickt … und wieder war sie in der Idylle des Waldes verschwunden… tststs. Ich ging in den Bereich der mir als Fallbereich im Gedächtnis war und fand … NIX! Gabi gesellte sich zu mir und wir durchkämmten den Bewuchs doch einige Minuten bis wir D9 gerettet hatten. Gabi stellte sich als Helferlein auf und warf diese Markierung für Fiene nochmal die dann auch gleich von mir geschickt wurde. Ejby sammelte sehr souverän D10 ein und dann ging es auf den alten Punkt.
Befürchtet hatte ich es ja schon und so wunderte es mich nicht sonderlich, dass Fiene beim ersten „Get Out!“ rumeierte. Also ging ich vor bis zu dieser Verjüngung im Gelände und zeigte mit der Hand weiter nach hinten in Richtung der ausgelegten Dummys.
Ich setzte sie erneut an und sie ging durch. Wir merkten richtig wie sie an Sicherheit gewann und schneller wurde als sie an den Fallstellen der Markierungen vorbei war. Sie überquerte den Geländeübergang und brauchte noch zwei drei Meter zum Stoppen. Durch den Hier-Pfiff wollte ich sie näher an den Bewuchs heranbringen aber sie war (wie so oft) zu schnell für mich und hüpf … war sie schon wieder auf meiner Seite des Grases. „Stop!“ … „Back!“ … „Suchenpfiff!“ … Hand nach links … Zack, Dummy gepickt und zurück war sie.
Darüber habe ich mich sehr gefreut. Das handeln auf große Entfernung hat Fiene und mir zu Beginn des Jahres doch noch schwer zu schaffen gemacht. Inzwischen klappt es immer besser.
Wir setzten unseren Spaziergang fort, die beiden Mädels begannen ein „Ich hab ein Stöckchen … Guck … und schnell weg – Spielchen“ und Gabi und ich klönten und philosophierten über Training, Methoden, Workingtests und schon waren wir an der nächsten Station. Leider gibt es von dieser keine Fotos da es dort doch sehr dunkel war.
Beschreibung Station 2:
Das Gespann steht im Wald. In ca. 10 Meter Entfernung schlängelt sich ein Bächlein durch die Aufgabe. Hinter dem Bachlauf steigt das Gelände steil an. Der Werfer steht oben im Hang (30 – 40 Meter) Es fällt eine Markierung hinter einen umgefallenen Baum. Werder Flugbahn noch Fallstelle sind gut zu sehen. Der Hund muss weitestgehend mit dem Gehör markieren.
Diese erste Markierung arbeiteten beide Mädels besser als gedacht. Danach wird an die Fallstelle der Markierung ein Dummy nachgelegt und es fällt eine neue Markierung in den Bachlauf. Diese wird gearbeitet und der Hund danach auf die alte Fallstelle von D1 den Hang hochgeschickt.
Die Markierung war für beide Damen kein Problem. Beim Voran blieben beide kurz am Bachlauf hängen aber mit einem „Back“ fanden beide ihren Weg hoch zur alten Fallstelle und pickten ihr Memory. Sehr fein gemacht 🙂
Inzwischen waren die Temperaturen ganz schön gestiegen und wir wanderten unseren Weg weiter zur dritten und letzten Station. Nochmal ein Voran mit einer Verleitmarkierung.
Zuerst legte Gabi unbemerkt 2 Dummys aus und wir setzten unseren Weg fort (blaue Linie). Der Weg verlief dort in einer scharfen Kurve und die Hunde mussten über dieses Stückchen Gelände geschickt werden. Leider fängt das Foto nicht ein, das der Bewuchs schwierig und das Gelände abschüssig war.
Hier hat man dann doch gemerkt, dass richtige Blinds noch nicht so unsere Stärke sind. Aber, sie ging raus… wenn auch viel langsamer als auf einen Memorypunkt und sie hat auch gefunden. Die Markierung war dann Formsache.
Ich war doch ziemlich beruhigt als ich sah, dass auch Ejby etwas zögerlicher das Gelände annahm. Dennoch war sie schneller am Blind. Ivonne macht sich eine Notiz … Suchenpfiff weiter üben!!!!
Nun stapften wir den Rest des Weges schnatternd durch den Wald und viel zu schnell waren wir dann wieder am Auto. Liebe Gabi … vielen Dank für deine Hilfe bei der Unterkunft, den schönen „Walk mit Work“ und natürlich … Kaffee & Kuchen 🙂