Trainingsferien Ostsee *15

Montag:

Für Hetty und mich beginnt unsere Trainingswoche. Mit etwas gemischten Gefühlen breche ich auf. Das Seminar ist ausgeschrieben auf A Hunde und soweit sind wir ja nun noch lange nicht.

Nach der üblichen Begrüßungsrede ging es auch dann gleich ab ins Gelände. Alles für Hetty bzw. für uns als Team Neuland. Dementsprechend aufgeregt war die Erbse.

Zunächst wollte sich Angelika einen Eindruck verschaffen wie der Ausbildungsstand der Hunde ist und ob sie schon so weit sind, auch andere Hunde arbeiten zu sehen bzw. Doppelaufgaben arbeiten zu können.

Ich sagte sofort, dass ich mit Hetty gerne Einzelaufgaben arbeiten möchte weil ich mir sehr sicher war, dass ihr Nervenkostüm das noch nicht schafft.

Ein Blick genügte, Geli gab mir Recht und wir bekamen unsere Aufgabe immer einzeln gestellt.

In groben Zügen lässt sich Tag eins für uns so beschreiben.

Fußarbeit, Standruhe, Fußarbeit auf gefallene Dummys zu, Warten wenn Dummys ausgelegt werden…..

Durch die Helfer die im Gelände standen und die gefallenen Dummys war Hetty derartig aufgemischt, dass das was Fußarbeit sein sollte eher einem unkoordinierten rumgeflippe glich. Ich wusste … DAS wird echt ne harte Nummer!

Als ich (endlich) das OK für das erste zu arbeitende Dummy bekommt, rennt Hetty wie der Teufel los um ihr grünes Säckchen reinzuholen. Natürlich bleibt sie zu kurz und brauchte ewig im Fallbereich um das Dummy zu finden.

Dann kommt aber der Punkt der mir am wichtigsten war … Sie kommt mit Dummy sofort zurück und auch eine ordentliche Abgabe hat sie hingezaubert.

An Abschalten in der Wartezone war nicht zu denken. Viel zu aufgeregt war sie und sobald nur ein Helfer gebrrrrt hatte wurde der Hals des Knilchs lang und länger.

Zusammenfassend kann man sagen:

1. Hetty hat keine Markierübung und kann daher sich Fallstellen noch nicht sehr lange merken / bzw. Entfernungen gut einschätzen.

2. Fußarbeit mit derartig großen Reizen …. ist keine Fußarbeit mehr!

3. Da sie das Voranschicken auf alte Fallstellen nicht kennt … Bleibt sie brav am Bein sitzen beim Kommando „Voran“

Alles das ist aber kein Problem.

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Dienstag:

Ab ans Wasser! Das wird später irgendwann unsere Paradedisziplin. Dessen bin ich mir sehr sicher. Hetty nimmt das Element mit einer Selbstverständlichkeit an und schwimmt einfach nur super schön.

Am Anfang wird der Gehorsam am Wasser abgefragt. Fußarbeit am Wasser entlang. Hund sitzt und ein Dummy fällt ins Wasser und der Hund wird abgerufen. Man lässt den Hund absitzen, geht weg, das Dummy fällt und man ruft den Hund ab…..

Alles das läuft heute richtig super. Sie bebt aber sie ist folgsam.

Dann soll der Landweg bis zur Abgabe des Dummys etwas verlängert werden. Als Hetty ihr Dummy hat, laufe ich rückwärts, klatsche in die Hände, rufe, feuer sie an und …. platsch … lande im Teich! „Kalt, kalt, kalt …. Iiiiiiiiiiii!“

Geli schaut und grinst auf mich herunter und plötzlich taucht das Gesicht von Hetty auf. Klatschnass und mit Dummy im Fang guckt sie ungläubig auf mich herunter…. Ziel erreicht. Nicht geschüttelt, Dummy nicht fallen gelassen 🙂 Hoffentlich hat sie das jetzt nicht konditioniert *kicher*

Wie ich da so liege, mit meinem Hintern in kühlen Nass, denke ich fast sofort an eine bestimmte Person und bin stolz mich ab heute Grobmotoriker-Azubi nennen zu dürfen.

Ich hatte Glück denn ich war irgendwie günstig gefallen. Nur der Rücken (Nierengegend) war wirklich nass. Ich bin wohl in Form eines Klappmessers ins den Teich geplumpst und so waren Beine und Füße und auch Oberkörper trocken geblieben. Die liebe Ines versorgte mich mit einem trockenen Pulli und schon konnte es weiter gehen.

Am Nachmittag ging unser Grüppchen zu Norbert und nun versetzte mich der Pimpf echt in Erstaunen. Eine Markierung fällt und die Hunde sollen erst Dummys in einem Schilfstreifen suchen. Die Kleine wollte natürlich zur Markierung abzwitschern aber ein deutliches „Nein“ und ein erneutes Suchenkommando und sie wühlte sich durchs Schilf. Auch die Markierung hatte sie danach noch auf dem Schirm.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Hetty diesen zweiten Tag schon deutlich konzentrierter war. An ihrer Dummyabgabe merkt man aber, wenn sie müde wird. Sie trägt dann deutlich schlechter und wirft mir das Dummy dann vor die Füße. Alles zweitrangig… auch heute hat sie jedes Dummy zurückgebracht, sie scheint den Sinn dieses Spiels tatsächlich begriffen zu haben.

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Mittwoch – Pause

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Donnerstag:

Voran auf Vertrauenswegen. Kreuz und quer durchs Gelände mit der ganzen Gruppe. Das ist wirklich schwer für Hetty und auch ständig die anderen Hunde arbeiten zu sehen ist nicht einfach.

Ihren Job macht sie toll nur einmal bringt uns etwas bzw. jemand aus dem Konzept. Wir stehen an unserem Startpunkt. Ich richte Hetty aus, sie schaut nach vorne – get out – … einen Sprung …… breeeeeeeeeems….. und die Nase geht runter. Ich ruf sie zurück und die Übung beginnt von vorne und wieder bricht sie ab um zu schnuppern. Ich gehe zu der Stelle und staune nicht schlecht…. eine fiese Verleitung mitten auf unserem Laufweg. Pinkelstelle – nein, Hasenköttel – nein, runtergefallene Leckerchen – nein ….. es war ….. die VERLEITWEINBERGSCHNECKE !!!! So gemein und ich muss lachen. Nachdem ich das Tierchen aus dem Weg geräumt und Norbert nochmal am Ende der Strecke gebrrrrrt hat läuft es aber wie am Schnürchen.

Am Nachmittag widmen wir uns dem Thema kleine Suche und voran schicken ins Suchengebiet. Eigenständig arbeiten, dass ist Hettys Ding. Sie sucht schön und ausdauernd. Auch voran und suchen macht sie klasse. Ich hab wirklich Herzchen in den Augen wenn ich diesen Hund sehe.

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Freitag:

Es geht ans Eingemachte. Sprungtraining! Wie selbstverständlich folgt mir Hetty über den Zaun und auch die einfachen Markierungen arbeitet sie wie ein Profi. Am letzten Tag macht sich bemerkbar wie viel sie gelernt hat. Sie kann die Entfernung zur Fallstelle deutlich besser einschätzen und konzentriert sich auch besser.

Trotz arbeitender Hunde (wir arbeiten heut auch Teamaufgaben) läuft es wirklich gut.

Die ersten Arbeiten mit Schuss … kein Problem. Ich bin sehr stolz auf die Kleine.

Eine Sache ist deutlich zu schwer für uns. Markierung mit Verleitung auf dem Rückweg… schaffen wir nicht und bauen die Übung um.

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Golden Worker Hurricane … Angelika & Ryder * Ivonne & Hetty * Ines & Juna

Fazit der Woche:

Hetty und ich brauchen noch Zeit. Auf unsere Basics müssen wir definitiv noch viel Zeit verwenden … ABER … manche Dinge können wir jetzt gezielt in unser Training einbauen. Ja, sie wird jetzt das ein oder andere Dummy mehr arbeiten dürfen.

Teamaufgaben, stehen wieder ganz hinten auf der Liste. Die Konzentration liegt nur auf uns und der Aufgabe. Das reicht für den Knallfrosch zunächst.

Es war eine wunderschöne Woche mit lieben Menschen und wirklich gut arbeitenden Hunden. Auf jedes Team wurde individuell eingegangen und bei jedem wurden schöne Fortschritte erzielt. Wie immer bin ich froh bei Angelika und Norbert gelandet zu sein. Eure Art Hunde und ihre Menschen zu trainieren und anzuleiten ist für mich genau die Richtige. Ich fühle mich wohl und weiß ihr würdet nie etwas verlangen, was das Team nicht leisten kann. Immer ein waches Auge, konstruktive Kritik, bei Bedarf Aufmunterung und Motivation… SO macht Training Spaß.

Danke für eine wirklich schöne Woche und zwei wundervolle Hunde! Bis bald *wink*

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„Blind“ – Intensiv

Zum ersten Mal in diesem Jahr habe ich mich auf den Weg zu Angelika gemacht um vor dem ersten WT nochmal ein knackiges Seminar zu besuchen.

Blinds… Hmmm, vertraut man der einschlägigen Literatur, sollte man im Training ja keine wirklichen Blinds arbeiten. Memorys, ja … aber wie soll der Hund sicher auf Blinds rausgehen, wenn er immer einen idiotensicheren Aufbau der Vorans lernt? Ich bin mir inzwischen sicher, dass ich mit Fiene wirklich viel früher mit kurzen Blinds hätte anfangen müssen. Da für sie der Aufbau des Vorans anscheinend mit zu der kompletten Übung gehört.

Seit wir das nun umgestellt haben klappen die Vorans immer besser und so fuhren wir mit einem guten Gefühl zum Seminar.

Gleich zu Beginn fragte Geli: „In welche Klasse ordnet ihr euch ein?“ „A… beginnend zu F, stabil F, oder O?“

Hmmm, was sagt die Frau, die noch keinen F WT geschafft hat?… Nun ja, stabil F, oder? Und dann gings auch schon los.

Aufgabe 1:

Bei einem freistehenden Baum wurden die Blinds ausgelegt. Es viel die Verleitung, dann sollte das Blind gearbeitet werden.

Fazit: 1. Aufgabe – Gehirnfurtz … Als ob ihr Navi im Hirn die Parole ausgegeben hätte …. „Nach 35 Metern scharf nach rechts abbiegen!“ „Nein, komm zurück!“ … „Get Out!“ und siehe da, es klappt.

Vielleicht sollte ich beim WT nicht sagen…. „Das hat sie ja noch niiiieee gemacht!“ sondern „Bei uns, klappt es immer erst im zweiten Versuch ;)!“

aufgabe 1

Aufgabe 2:

Der Startpunkt wurde verlegt und der Baum mit den Blinds aus Aufgabe 1 wurde zur Verleitung. Damit nicht genug, viel dort auch noch eine Markierung.

Dann ging es Voran auf das Blind im Schafzaun.

Fazit: Ich drehte mich überdeutlich von der Verleitung weg und belegte diese mit einem „Nein“. Das Voran lief dann echt super und auch der Zaun war kein Problem. Jetzt gilt es dieses „überdeutliche“ wieder zu reduzieren.

aufgabe 2

Aufgabe 3:

Am Startpunkt stehend fällt ein Schuss. Der Schütze steht nicht sichtig. Danach wird eine Markierung in den Laufweg zum Blind geworfen welche dann auch direkt gearbeitet wird.

Im Anschluss Voran über die Fallstelle zum Blind.

Fazit: Das lief auch recht gut. Markierung, alte Fallstelle – kein Problem. Nur an der Waldkante hat Frauchen etwas gepennt. Sie flitschte links am Gebiet in den Wald und ich musste zwei oder drei Mal pfeifen um sie wieder raus zu bekommen. Nach rechts geschickt, Suchenpfiff und dann war das Dummy bei mir.

aufgabe 3

Aufgabe 4:

aufgabe 4

Ein Treiben im Wald mit liegenbleibenden Dummys und oberhalb an einem gut zu erkennenden Gestrüpp die Blinds.

Fazit: Was man auf dem Bild schlecht sieht, ist das das Gelände leicht bergauf geht. Das Treiben und der Wald haben enorm gezogen und ich musste Fiene ein zweites mal ansetzen. Etwas steiler die Wiese hoch und dann nach links rüber. Nach dem Blind sollte dann noch ein Dummy aus dem Treiben geholt werden. Hier musste man dann aufpassen, das die Hunde auch wirklich im Bereich des Treibens bleiben… schwer !!

Aufgabe 5:

aufgabe 5

Bei dem kleinen gelben Kreis lagen unsere Blinds. Die mit rotem Kreis gekennzeichnete Stelle bezeichnet die Liegestelle der Blinds für die Anfänger. Der Hund sollte auf dem Weg voran geschickt werden wobei er diesen dann in der Kurve verlassen, über einen kleinen Graben und dann bergan laufen musste um an die Dummys zu kommen. Als ob das nicht schon schwer genug war …. wurde eine Markierung über den Laufweg des Hundes geworfen nachdem dieser mit Voran losgeschickt worden war ….

Fazit: Wir haben das Blind reinbekommen! Nun ja, kann s so einfach war es dann doch eher nicht. Fiene wollte die Markierung und zwar … unbedingt! Wir hatten unseren Einweisekampf mit allen Schikanen. Nochmal ansetzten. Wieder driftete sie nach links und lies sich da nicht wegbewegen. Hingegangen, auf den Weg gesetzt, wieder weggegangen – BACK! Man oh man, das war definitiv nicht unsere Lieblingsaufgabe 😉

Aufgabe 6: (ohne Bild)

Dann gab es mal für die F’s kein Blind sondern eine Markierung. Frei bei Fuß ging man durchs Gelände auf ein Treiben (alle Dummys wurden aufgehoben) zu. Dann fiel hinter dem Treiben eine Markierung. Umdrehen und zurück zum Startpunkt. Nun musste der Hund durch das Treiben auf die Markierung geschickt werden.

Fazit: Auch hier hat es erst im zweiten Versuch geklappt. Es ist einfach zum verzweifeln 😉

Aufgabe 7: (ohne Bild)

Dieses Mal sollte es nochmal ein längeres Voran aus dem Wald heraus auf das freie Feld geben. Die Hunde mussten erst eine kleine Senke durchlaufen und dann einen Hang hinauf um auf das Feld zu gelangen. Entfernung gut und gerne 80 – 90 Meter. Zuerst viel eine Markierung die zu holen war. Befand sich der Hund auf dem Rückweg wurde ein Halbblind nachgelegt und direkt im Anschluß gearbeitet.

Fazit: Das hat gefunzt 😉

Wie immer war es ein sehr lehrreiches Seminar mit netten Teilnehmern und wir wissen, was wir weiterhin zu tun haben.

Von Hirschen, Eulen und Dummys

Vor einigen Wochen flatterte die Einladung für das jährliche Grillfest beim Golden Worker Retrievertraining in den virtuellen Briefkasten.

Wir wollten diesen Ausflug mit einer Übernachtung verbinden und so ging die Sucherei nach einem Hotel los. Sonst wirklich vom Glück verwöhnt, gestaltete es sich dieses Mal wirklich schwierig. Betriebsferien, ausgebucht… keine Hunde gestattet….

Da ich mich am Samstag aber noch mit Gabi und ihrer Ejby zu einem Training verabredet hatte, suchte ich also noch rund um Gabis Wohnort und wurde fündig. Es kam dann aber doch ganz anders. 2 Telefonate und 3 Emails später hatten wir eine kleine Ferienwohnung in Winterscheid und nur zwei Häuser weiter wohnt unsere Trainingsverabredung.

Das Umschwenken auf die Ferienwohnung war in zweierlei Hinsicht richtig. 1. wir hatten mehr Platz und 2. kein Kinderkarussell unter dem Fenster. Wie sich herausstellte war nämlich Kirmes!

Unsere Anreise verlief problemlos und als wir am Grillplatz ankamen war schon einiges los. Leider zu viel für unseren Hannes. Die vielen Menschen und Hunde konnte er einfach nicht entspannt ertragen und so brachten wir ihn zurück ins Auto. Bei offener Klappe und einem großen Kauknochen hatte aber auch er noch seinen Spaß.

Es war ein sehr schöner, geselliger Abend. Viele Freunde haben wir getroffen, lecker gegessen und geklönt. Später gab es noch so lustige Spiele wie:

  • Dummy Zielwerfen – Mit einem Dummy in einen Reifen treffen bzw. so nah wie möglich ran
  • Tennisball Lotto – In einem bestimmten Gebiet lagen mit Zahlen versehene Tennisbälle. Der Hund wurde dreimal zu „Suche“ geschickt und die Punkte auf den Bällen zusammen gezählt.
  • Einweisen ohne Hund – Mensch weist Mensch ein 🙂 … auf eine Hugo-Flasche!

Viel zu schnell wurde es dunkel und ich müde. Man muss einfach wissen wann’s genug ist.

Nach einer ruhigen Nacht und einem kleinen Frühstück holte mich Gabi zu unserem Training ab. Gabi hatte eine schöne Runde ausgesucht mit einigen Arbeitsstationen … und die waren richtig klasse.

Wir waren erst kurze Zeit unterwegs, da sagte Gabi plötzlich: „Guck mal, DA…. ein Hirsch!“ Ich spähte angestrengt in die von ihr angezeigte Richtung und da stand er! … Aber… Moment… der bewegt sich ja gar nicht!?

hirsch

Gabi grinste. Das sei eine Zielscheibe für Bogenschützen und schon hatte ich Bilder von Männern in grünen Strumpfhosen und einer Feder am Hut im Kopf…

und musste lachen! Wissend, wie wir mit unseren Dummywesten, dem Entenlocker im Mund oder „brrrrd-brrrrrd“, „yeap-yeap“ rufend von anderen Menschen bevogelzeigt werden. Weiß ich doch nun… es geht immer noch besser.

Wir setzten unseren Weg fort, vorbei an einer Eule

Eule

und immer noch lachend freuten wir uns, dass Fiene und Ejby offensichtlich ein gutes Duo bildeten. Sie flitzen, hüpften watzen durchs Wasser

Goldhunde
Beide zu schnell für mich und die Nikon 😉

aber bevor die beiden ihr ganzes Pulver verschießen konnten waren wir an der ersten Arbeitsstation angekommen. Eine langgezogene Wiese mit einer Verjüngung etwa in der Mitte. Von oben betrachtet sieht sie sicher aus wie eine Sanduhr. Umgeben ist die Wiese von Wald und höherem Bewuchs.

Übung1

Aufgabe 1(a)
Aufgabe 1 – Teil 1

Nachdem die ersten beiden Dummys eingesammelt waren verlegten wir den Startpunkt noch weiter nach hinten. Der Blickwinkel änderte sich wie folgt:

Aufgabe 1(b)

Um die Sache noch ein bisschen schwieriger zu gestalten wurde noch jeweils eine Markierung (D5 + D6) geworfen. Tja, und dann folgte eine weitere Folge der Serie „Get Out!“ – Nein, komm zurück – ausrichten – „Get Out!“ – Nein, komm zurück – ausrichten – „Get Out!“ … achsoDAAAASgeradeausmeintestdukeinProblemichrennmalbisdahintenhinundholeinDummy!

Es ist schon wirklich manchmal zum Verzweifeln, dass sie es meistens noch nicht beim ersten Versuch schafft. Aber… immer mit der Ruhe … mit den kleinen goldenen Hunden! Nachdem Fiene voran auf D3-D4 gemeistert hatte durfte Ejby die Markierung D5 holen und im Anschluss gleich das Voran. Das so schon deutlich sicherer aus als bei meiner Murkel-Liese. Fiene arbeitet dann D6 und das wirklich richtig gut.

Nun wandelten wir die Aufgabe wieder etwas um. Ich machte mich auf den Weg zum Geländeübergang und legte hinter dem hohen Bewuchs zwei Dummys aus.

Dann lief ich zurück und warf erneut jeweils eine Markierung nach rechts und links (an die alten Fallstellen).

Aufgabe 1 (c)

Ich richtete Fiene auf D9 aus. Sie nahm die Richtung perfekt an suchte im Fallbereich und … verschwand hinter dem Bison im Wald. Ich bin wirklich immer wieder erstaunt, welche werferischen Glanzleistungen mein Hund mir zutraut … unglaublich… wenn ich das könnte wäre ich wohl „Profi-Workingtest-Helfer“.

Also Rückruf. Nochmal ausgerichtet geschickt … und wieder war sie in der Idylle des Waldes verschwunden… tststs. Ich ging in den Bereich der mir als Fallbereich im Gedächtnis war und fand … NIX! Gabi gesellte sich zu mir und wir durchkämmten den Bewuchs doch einige Minuten bis wir D9 gerettet hatten. Gabi stellte sich als Helferlein auf und warf diese Markierung für Fiene nochmal die dann auch gleich von mir geschickt wurde. Ejby sammelte sehr souverän D10 ein und dann ging es auf den alten Punkt.

Befürchtet hatte ich es ja schon und so wunderte es mich nicht sonderlich, dass Fiene beim ersten „Get Out!“ rumeierte. Also ging ich vor bis zu dieser Verjüngung im Gelände und zeigte mit der Hand weiter nach hinten in Richtung der ausgelegten Dummys.

Ich setzte sie erneut an und sie ging durch. Wir merkten richtig wie sie an Sicherheit gewann und schneller wurde als sie an den Fallstellen der Markierungen vorbei war. Sie überquerte den Geländeübergang und brauchte noch zwei drei Meter zum Stoppen. Durch den Hier-Pfiff wollte ich sie näher an den Bewuchs heranbringen aber sie war (wie so oft) zu schnell für mich und hüpf … war sie schon wieder auf meiner Seite des Grases. „Stop!“ … „Back!“ … „Suchenpfiff!“ … Hand nach links … Zack, Dummy gepickt und zurück war sie.

Darüber habe ich mich sehr gefreut. Das handeln auf große Entfernung hat Fiene und mir zu Beginn des Jahres doch noch schwer zu schaffen gemacht. Inzwischen klappt es immer besser.

Wir setzten unseren Spaziergang fort, die beiden Mädels begannen ein „Ich hab ein Stöckchen … Guck … und schnell weg – Spielchen“ und Gabi und ich klönten und philosophierten über Training, Methoden, Workingtests und schon waren wir an der nächsten Station. Leider gibt es von dieser keine Fotos da es dort doch sehr dunkel war.

Beschreibung Station 2:

Das Gespann steht im Wald. In ca. 10 Meter Entfernung schlängelt sich ein Bächlein durch die Aufgabe. Hinter dem Bachlauf steigt das Gelände steil an. Der Werfer steht oben im Hang (30 – 40 Meter) Es fällt eine Markierung hinter einen umgefallenen Baum. Werder Flugbahn noch Fallstelle sind gut zu sehen. Der Hund muss weitestgehend mit dem Gehör markieren.

Diese erste Markierung arbeiteten beide Mädels besser als gedacht. Danach wird an die Fallstelle der Markierung ein Dummy nachgelegt und es fällt eine neue Markierung in den Bachlauf. Diese wird gearbeitet und der Hund danach auf die alte Fallstelle von D1 den Hang hochgeschickt.

Die Markierung war für beide Damen kein Problem. Beim Voran blieben beide kurz am Bachlauf hängen aber mit einem „Back“ fanden beide ihren Weg hoch zur alten Fallstelle und pickten ihr Memory. Sehr fein gemacht 🙂

Inzwischen waren die Temperaturen ganz schön gestiegen und wir wanderten unseren Weg weiter zur dritten und letzten Station. Nochmal ein Voran mit einer Verleitmarkierung.

Zuerst legte Gabi unbemerkt 2 Dummys aus und wir setzten unseren Weg fort (blaue Linie). Der Weg verlief dort in einer scharfen Kurve und die Hunde mussten über dieses Stückchen Gelände geschickt werden. Leider fängt das Foto nicht ein, das der Bewuchs schwierig und das Gelände abschüssig war.

Aufgabe 3

Aufgabe 3 (b)

Hier hat man dann doch gemerkt, dass richtige Blinds noch nicht so unsere Stärke sind. Aber, sie ging raus… wenn auch viel langsamer als auf einen Memorypunkt und sie hat auch gefunden. Die Markierung war dann Formsache.

Ich war doch ziemlich beruhigt als ich sah, dass auch Ejby etwas zögerlicher das Gelände annahm. Dennoch war sie schneller am Blind. Ivonne macht sich eine Notiz … Suchenpfiff weiter üben!!!!

Nun stapften wir den Rest des Weges schnatternd durch den Wald und viel zu schnell waren wir dann wieder am Auto. Liebe Gabi … vielen Dank für deine Hilfe bei der Unterkunft, den schönen „Walk mit Work“ und natürlich … Kaffee & Kuchen 🙂

Ich hoffe wir treffen uns ganz bald wieder.