Der erste Wild-Apport

Die Ereignisse überschlagen sich. Eben war mein Mann mit Fienchen eine Pieselrunde laufen. Ich wurstel im Hauswirtschaftsraum rum als es an der Haustür klopft. Mein Mann steht vor der Tür und zeigt auf Fienchen, die bei unseren Nachbarn auf der Wiese liegt und mit irgendwas spielt.

Mein Mann erklärt sie sei im abgebüchst und würde nicht kommen. Ich stelle mich in die Haustür und rufe mit meiner liebsten Stimme: „Fiene-Maus …. Hier“ Und sie kommt, strahlt vor Stolz und präsentiert ….. eine Maus! Schön fest hat sie sie im Fang gehalten und ich musste dem „Aus“ doch ein bisschen Nachdruck verleihen. Als sie mir die Maus gegeben hatte habe ich sie natürlich richtig gefeiert und ihr zur Belohnung ein dickes Leckerchen gegeben. Die Maus wurde nach Begutachtung entsorgt für ein Abendessen war sie einfach zu mager 😉

Zwei Begegnungen der dritten Art!

Leute, Leute, was soll ich euch sagen…. Heute habe ich mein Frauchen mal richtig böse erlebt! Und wenn ich sage böse dann meine ich  böse! Aber von Anfang. Frauchen hat mich in die Schaukelkiste gesetzt und gesagt, dass wir in den Wald fahren. Gerumpel, Geschaukel Geholper und dann ging die Klappe der Schaukelkiste auf und wir waren im schattigen Wald. Man was für Gerüche da waren. Frauchen hatte uns zu einer Stelle gefahren wo wir noch nie waren. Wald, Lichtung mit hohem Graß und ein Bach also alles was das Fienchen-Herz begehrt.

Leider hat Frauchen mich an die Leine genommen und mit mir „Hellwork“ gemacht. Und da stand es …. Ein großes braunes Tier, mit großen braunen Augen und zwei Hörnern auf dem Kopf. Frauchen kam zu mir auf die Erde und legte ihren Arm um mich und so saßen wir auf dem Weg und beobachteten einen Rehbock in einer Entfernung von vielleicht 10 Metern!! Das Tier stand ganz ruhig da und so wie wir es beobachteten, beäugte es uns. Der Bock zeigte keinerlei Scheu und ich war ganz ruhig dann drehte er es um und trabte davon. Man war das spannend!

Dann sind Frauchen und ich durch das Unterholz gestreift und haben uns an den Bach rangeschlichen. Und dann durfte ich plantschen. Ich habe gefährliche Bestien gejagt erst Kaulquappen und dann Schmetterlinge. Zwischendurch haben wir immer wieder gearbeitet. Immer wieder „Fußarbeit“ und natürlich den Hier-Pfiff. Und dann war unser Ausflug auch schon wieder vorbei.

Wieder in der Schaukelkiste … ein paar Minuten gefahren … ging wieder die Klappe auf und wir waren im Dorf. Frauchen geht in die Bäckerei und lässt mich, wie immer, warten. Ich liege also in meiner Box bei offener Ladeklappe und bin brav. Dann holt mich Frauchen nochmal raus und wir setzten uns zusammen draußen in das Kaffee. Sie hat mein Deckchen hingelegt und will dort einen Latte Macciato (was auch immer das sein mag) trinken. Das war mir aber echt zu langweilig. Ich bin immer wieder aufgestanden, hab sie angestubbst aber es hat alles nicht geholfen. Völlig entnervt habe ich mich wieder hingelegt und click – Leckerchen. Na dann, leg ich mich halt hin und entspanne….

Und dann passierts. Wir sitzen da, ein Bekannter von Frauchen hat sich zu uns gesetzt und auf einmal kommt da so eine Frau auf einem Fahrrad mit einem, hmmm ich würde sagen Terrier-Mix an der Flexileine um die Ecke. Sie sieht mich, wie ich brav neben dem Tisch liege (ich bin übrigens angeleint) und spricht mit ihrem Hund der heftig in meine Richtung zieht „Ja, willst du da mal guten Tag sagen!!??“ Frauchen dreht sich direkt zu der anderen Frau um und sagt „Bitte nicht, ich möchte nicht dass sie jetzt Hundekontakt hat!“

„Ach die machen doch nix, Hunde verstehen sich doch so“ Frauchen sagt nochmal sehr entschieden „NEIN, ich möchte das nicht!“ und da lässt die Frau die Flexileine fallen und der Terrier-Mix flitzt auf uns los!

Frauchen streckt ihr Bein aus und versperrt somit dem anderen Hund den Weg zu mir. Ich sitze brav auf meinem Deckchen und da wir Frauchen zum personifizierten Bösen!! „Sehr laut, sehr streng und unmissverständlich gibt sie der Frau zu verstehen, dass sie sofort ihren Hund hier wegholen soll. Da wird die auch noch frech! „Hunde verhalten sich völlig normal …. das Verhalten von meinem Frauchen sei unnormal …. da kann der Hund ja nur verhaltensgestört werden „… usw.

Und dann ist Frauchen aufgestanden! „Nehmen sie ihren Hund und lassen sie uns jetzt in Ruhe hier sitzen. ich will nicht, dass mein Hund stänig Kontakt zu anderen Hunden hat. Schon gar nicht, wenn er brav liegen soll wärend Frauchen einen Kaffee trinkt!!!!!“

Vor sich hinschimpfend zog die Frau von dannen!!! Ist dass denn wirklich zu glauben?

Nachtrag von Frauchen:

Hab ich mich aufgeregt!!! Die Ausdrücke die ich auf der Heimfahrt gebraucht habe will ich hier gar nicht wiedergeben. Was für eine blöde …… Aber so ist das halt, man muss immer mit der Doofheit der Anderen rechnen.