Mir ist da etwas …

aufgefallen.

Der Fiene Blog hat sich ja in den letzten Jahren sehr verändert. Zu Beginn war er das Tagebuch für Fiene. Ein Ort an dem Platz war für unsere Erlebnisse und Geschichten rund um den kleinen Golden Retriever.

Als sie dann in das richtige Alter kam, konnte man hier oft Trainings- oder Seminarberichte finden. Immer aufgepeppt mit diversen Grafiken.

Beim Click auf das Bild gelangt ihr zu einem Prüfungsbericht.

2014 hielt dann Hetty Einzug und von da an, teilten sich die beiden Damen diese Plattform.

In dem Post „Alles eine Frage der Perspektive“ wird aufgezeigt, wie der Einzug des Hundebabys von der Hausgemeinschaft aufgenommen wurde.

In den folgenden Jahren passierten zwei Dinge. In mir reifte die Erkenntnis, dass mit Hetty auf Prüfungen zu laufen eher schwierig werden würde. Sie ist einfach ein Knallfrosch und das macht mich extrem nervös. So haben wir uns auf das gemeinsame Training konzentriert und genießen Seminare. Dort dürfen bestimmte Fehler passieren, ohne dass man „nicht besteht“. Das macht den Umgang mit ihren Special Effekts einfacher.

Außerdem nahm auch meine Krankheit rasant an Fahrt auf und bremste mein Leben deutlich ein. Die Zeit in den vielen Wartezimmern, von Arzt zu Arzt bis zur Diagnose und später dem Ergebnis „sie sind austherapiert“ war lang und nicht immer einfach. In dieser Phase war oft deutlich weniger Training. Viel mehr haben die Hunde mir einen geregelten Tagesablauf „aufgezwungen“ und dafür gesorgt, dass ich nicht in ein tiefes Loch falle.

Die Veränderungen auf dem Blog gingen weiter, andere Hobbys kamen dazu. Häkeln, Nähen, Stricken, auch das Probieren von neuen Rezepten und am Schluss das Wandern und die Fotografie. Dadurch änderte sich nicht nur meine Leseliste von „Hundeblogs“ zu „Handarbeits-, Foto-, Foodblogs“ sondern es kamen auch immer mehr Leser hierher zu uns. Leser, die mit dem Thema Hund und im Speziellen mit dem Apportieren gar nichts am Hut haben.

So richtig aufgefallen ist mir das in einem meiner letzten Artikel. Ich berichtete über unsere Teilnahme an einem Webinar über „Fußarbeit“ und stellte verschiedene Videos ein die unsere Fortschritte dokumentieren sollten.
Ich erhielt liebe Kommentare in denen die Worte „gut erzogen“ und „Manieren“ vorkamen und ich begriff, dass ein Teil meiner Leserschaft nicht wirklich weiß, was wir genau da üben.

Wenn mich jemand fragt, ob meine Hunde gut erzogen sind und Manieren haben sage ich sofort „Ja!“ Sie hören wirklich zuverlässig, sodass sie viel Freilauf genießen dürfen. Sie jagen keine Radfahrer oder Jogger, im Lokal liegen sie brav unter dem Tisch und mucksen sich nicht, sie kommen mit mir zum Frisör und liegen dort auf ihrer Decke bis ich fertig bin. Beim Wandern laufen sie brav neben mir und sie zerren nicht an der Leine. Sie zerstören keine Dinge im Haus, buddeln nicht im Garten und klauen nichts vom Tisch – also ja, sie sind gut erzogen.

Nehmen wir jetzt den Punkt… sie zerren nicht an der Leine. Im Alltag möchte ich einfach, dass meine Hunde an lockerer Leine neben mir herlaufen. Sie dürfen im Vorbeigehen mal eben schnuppern, dürfen einige Schritte vorlaufen – nur die Leine darf eben nicht spannen.

Wenn wir uns aber im Training befinden, dann sollen sie eng an meinem linken Bein laufen. Sie sollen aufmerksam sein und die Umwelt beobachten, damit sie sehen, wenn jemand ein Dummy wirft. Auch wenn es sehr aufregend wird, sollen sie ruhig bleiben und sich an mir orientieren. Sie sollen nicht vorprellen oder hibbeln.

Aus dem Hundesport kennt man die Fußarbeit ja sehr zackig und die Hunde schauen ständig zu ihrem Hundeführer hoch. Das ist in unserem Sport nicht nötig – sogar eher hinderlich. Beim Apportieren werden Situationen der Jagd nachgestellt und das Dummy ersetzt sozusagen die Ente. Darum soll der Hund auch das Geschehen beobachten, damit er sich merken kann, wo die Ente / das Dummy gefallen ist.

Hetty hat damit große Schwierigkeiten und trotz wirklich vielen, vielen Kilometern (nein, ich übertreibe da nicht) Fußarbeit bin ich bis heute mit ihrer Geisteshaltung nicht immer glücklich. Darum und auch weil man durch Fortbildung einfach nicht dümmer wird, besuche ich dieses Webinar. Ich möchte sehen, ob wir unsere Fußarbeit noch ein wenig verbessern können und ich glaube, dass können wir.

Hier seht ihr unser letztes Video.

Samstagsplausch [47|20]

Nachdem wir am Wochenende die Hunde bei bestem Wetter trainieren konnten schlug es von Sonntag auf Montag um und mein Kopf dröhnte wie verrückt. Zum Glück war es am Dienstag schon wieder fast verflogen.

Der Online Fuß-Kurs nimmt nun richtig Fahrt auf und am Dienstagabend hatte ich meine erste Videoanalyse. Ich war schon ein bisschen nervös, da ich wusste, es wird einiges zu besprechen geben. Ganz bewusst hatte ich ein Video hochgeladen, das völlig ungeschönt unsere Problematik zeigt. Es nützt ja alles nix.
Nach der Analyse bekam ich gute Tipps, was ich ändern soll und so machte ich mich gleich am Mittwoch daran diese in die tägliche Trainingseinheit einfließen zu lassen.
Hier seht ihr nun als Erstes das Analysevideo.

Und hier das Trainingsvideo einen Tag danach. Natürlich kann ich hier nicht detailliert über die Trainingsschritte sprechen aber ich möchte euch einfach anhand der Videos unsere Fortschritte zeigen.
Derzeit üben wir noch ohne Ablenkung. Die war bei der Aufnahme des Analysevideos doch schon ganz schön hoch. Hetty hatte vorher lange im Auto warten müssen und andere Hunde haben gearbeitet. Als sie dann aus dem Auto kam, hatte sie ganz genaue Pläne, was jetzt zu passieren hätte … als das dann anders kam, war sie nicht sehr erbaut 😉

Ansonsten plätscherte die Woche vor sich hin. Ich habe auf einigen Blogs gelesen und mit Schrecken festgestellt, das Andrea, die Gastgeberin des Samstagplausches, an Corona erkrankt ist. Auch an dieser Stelle wünsche ich dir nochmal gute und schnelle Besserung.
Jetzt geh ich ab auf die Couch und stricke noch ein paar Reihen.

Stand der Dinge

Lange habe ich nicht mehr über unsere Trainings geschrieben. Das liegt nicht daran, dass wir faul waren, sondern viel mehr daran, dass unsere Übungseinheiten wirklich in Minischritten voran gehen.

Es ist schwer zu erklären, beim Voran arbeiten wir an Zentimetern, die sie nicht nach vorne rutscht. Zentimeter bei der Fußarbeit, die sie nicht mehr vor mir läuft. Außenstehenden fällt das einfach nicht auf und es lässt sich nur schwer beschreiben.

Oft ist es auch nur mein subjektives Gefühl, dass mich Glauben macht, dass sie an diesem Tag hibbeliger ist als sonst. Tatsächlich bin ich es, die nicht richtig gelassen ist und auf sie „abfärbe“.

In den letzten beiden Tagen waren wir auf einer Wiese. Am oberen Ende liegt ein umgestürzter Baum. Am linken Rand der Wiese ist eine Böschung mit höheren Bewuchs.

Tag 1

Vollblinds an dem umgestürzten Baum

Treiben auf der Böschung

Tag 2

Memories an dem umgestürzten Baum

Dummys ohne Treiben auf der Böschung

Heute an Tag 3

habe ich den Memoriepunkt und die Böschung  als Verleitung eingebaut.

2018_10_31Training

Als erstes habe ich sie auf den Memoriepunkt (Oval) geschickt, gestoppt und nach rechts auf B2.
Danach auf B1. Beim ersten Ausrichten hatte sie einen Konflikt. Sie rutscht dann unter meine Hand und leckt sie ab. (tststs)

Als ich sie dann nochmal ausrichtete, ging sie super voran. Vorbei an der Böschung und auch gut in Richtung Ecke.

Das letzte Dummy war dann ein Suchendummy. Diese waren am Fuß der Böschung versteckt. Aufgabenstellung war hier, sie nicht die Böschung hoch zu lassen wo sie an den letzen beiden Tagen gefunden hatte.

Ich bin sehr zufrieden. Sie hat inzwischen auch auf Vollblinds ein wirklich schönes Lining. Auch wenn sie losrennt, als ob sie eine Rakete im Po hätte ist sie fast immer sehr gehorsam 😉
Manchmal ist ihr Gehirn einfach langsamer als ihr Körper und dann ist sie beim Handling in die falsche Richtung unterwegs. Da muss ich ihr einfach noch ein paar Sekunden mehr Zeit geben damit der Fokus ganz bei mir ist.