Work in progress … | Abgabe

…. oder, wir erarbeiten uns eine saubere Abgabe (Teil 1)

Ich habe mich also hingesetzt und das Verhalten des bei mir Ankommens und der Abgabe in kleine Teile zerlegt.

Da das Abliefern im Stehen mit Handtarget für uns nicht gut funktioniert, habe ich mich entschieden, meine Verhaltenskette mit dem Kommando „Hier“ zu beginnen.
Mein Sichtzeichen sind beide Hände mit geöffneten Handflächen vor dem Körper. So gewöhnt er sich direkt daran, dass die Hände dort sind und eben nicht nach dem Dummy greifen.

* Mac kommt und sitzt vor

Das haben wir jetzt als erstes Puzzlestück in der Garage, im Flur, im Garten und auf den Gassirunden geübt. Und hier seht ihr die ersten Versuche draußen. Noch habe ich die Leckerchen in der Hand, um ihn direkt zu füttern.

Als Nächstes soll Mac ein Dummy auf mich zu tragen und dann vorsitzen. Es erfolgt keine Abgabe und ich greife auch nicht nach dem Dummy. Er darf es einfach nach dem Lobwort fallen lassen. Ich werfe das Dummy nicht. Er nimmt es einfach selbständig wieder auf und erarbeitet sich so seine Belohnung selbständig.

* Mac kommt und sitzt mit Dummy im Fang vor

Ein weiterer Abschnitt ist das längere Halten des Dummys. Dafür zeige ich ihm die offene linke Hand, auf der einige Leckerchen liegen. Lässt er das Dummy fallen, schließe ich die Hand. Während er es festhält, ist die Hand offen. Auf „Klick“ darf er das Dummy fallen lassen und die Leckerchen fressen.

* Mac hält das Dummy im Vorsitz eine Weile fest.

Diese Verhaltensweisen üben wir nun nahezu täglich. Noch unter geringer Ablenkung. Fortsetzung folgt. Hier geht es noch nicht um Perfektion, sondern darum, über das alte Verhalten drüber zuarbeiten.

Trainingsbericht [03 | 21]

Achtung: Beitrag kann Spuren von begeisterter Werbung enthalten. Diese erfolgt ohne Auftrag und ohne Bezahlung. Das neue Equipment habe ich selbst bezahlt.

Heute klage ich euch mal mein Leid. Ganz oft und nicht nur in Corona-Zeiten trainiere ich meine Hunde allein. Das funktioniert so lange gut, bis man den Hund eine Markierung arbeiten lassen möchte.

Dafür braucht man einen Helfer. Jemanden, der in der Lage ist ein Dummy in einer möglichst schönen Flugbahn zu werfen. Bis ich Dummys gut werfen konnte, hat es wirklich gedauert und noch heute schaffe ich tolle Fehlwürfe.

Helfer / Werfer sind wirklich Mangelware und ein kostbares Gut. Was also tun, wenn man sich nicht treffen darf oder kein Trainingspartner greifbar ist?

Jetzt freue ich mich gerade wie ein Schnitzel … denn …. das Geld aus dem „wirfahrenandeinemGeburtstagirgendwohin Budget“ wurde in einen Air&Go Dummy Launcher investiert.

Dieser tolle Kasten schießt Dummys mit Druckluft. Gesteuert wird der Air&Go mit einer Fernbedienung. Großartig!

Heute wurde das gute Stück eingeweiht. Ich hatte den Air&Go an einer Stelle platziert, die wir schon oft zum Voranschicken genutzt hatten. Damit wollte ich erreichen, dass die Hunde von sich aus in diese Richtung schauen.

Heute wollte ich euch einfach mal zeigen, wie er funktioniert.

Wir haben dann eine schöne Kombinationsaufgabe gearbeitet. Voran in ein Suchengebiet, Voran auf einen alten Memorypunkt und eben Markierungen. Hach, das war ein Tag nach unserem Geschmack.

Begrifflichkeiten aus dem Dummy-Training:

Voran – Der Hund läuft auf ein Kommando in einer vom Hundeführer angezeigten geraden Linie, und zwar genau so lange, bis ihm durch ein Signal etwas anderes gesagt wird.

Große Suche / Verlorensuche – Ein Gebiet wird vom Hunde eigenständig abgesucht. Weder Hundeführer noch Hunde wissen die Liegestellen der Dummys

Memory-Punkt – Ein Ort im Gelände, an dem der Hund bereits ein Dummy gefunden hat.

Markierung – Ein Dummy von dem der Hund die Flugbahn und / oder die Fallstelle gesehen hat. Je erfahrender der Hund, desto schwieriger können die Dummys geworfen werden.

Besonders bedanken möchte ich mich bei Andreas Kupfner und seinem Shop. Ein sehr netter Kontakt und eine blitzschnelle Lieferung.

Trainingsbericht [02 | 21]

Die Aufgabe:

Für eine große Suche wurden 7 Pocket-Dummys im vorderen Bereich des Suchengebietes so versteckt, dass die Hunde sie nicht eräugen konnten.

Da sowohl Fiene als auch Hetty die Tiefe eines Suchengebietes gut annehmen und eher dazu neigen die vorderen Dummys zu überlaufen, wurde dieses Auslegemuster gewählt.

Ziel war, 6 von 8 Dummys zügig zu finden.

Manöverkritik Fiene:
Fiene sucht konzentriert und selbstständig. Das Wegdrehen vom Suchengebiet und die Fußarbeit sind kein Problem.

Memo an mich: Bei der nächsten Suche die Dummys weit nach hinten legen bzw. die Suche mit Rückenwind arbeiten lassen.

Manöverkritik Hetty:
Obwohl wieder ein Helferlein an der Kamera stand, hat Hetty dieses Mal konzentriert gesucht und nicht zwischendurch zum Helfer geschaut. Sie hat ausdauern gesucht. Bei der Abgabe wurde sie etwas fahrig (um schneller wieder in die Suche zu können) daher wurden kleine Strecken Fußarbeit eingebaut.
Es ist zu sehen, dass sich die Fußarbeit auch „in der Nähe von Dummys“ schon deutlich verbessert hat – solange diese nicht „fliegen“.

Memo an mich: Auch für Hetty gibt es beim nächsten Mal eine große Suche mit dem Schwerpunkt Rückenwind.

Begrifflichkeiten aus dem Dummy-Training:

Pocket Dummy – Kleiner Gegenstand zum Apportieren (ca. 80g)

Große Suche / Verlorensuche – Ein Gebiet wird vom Hunde eigenständig abgesucht. Weder Hundeführer noch Hunde wissen die Liegestellen der Dummys

Fußarbeit – Der Hund geht dicht und konzentriert am Bein und folgt dem Hundeführer auf ein einmaliges Kommando. Auch bei Drehungen und Wendungen folgt der Hund selbstständig.

Abgabe – Der Hund „präsentiert“ das Dummy ruhig, damit der Hundeführer es gut entgegennehmen kann.