Aufgabe „nachgestellt“

… und erweitert. Oder ein mögliches Trainingsmotto

Man wächst mit (oder an) seinen Aufgaben!!

Am 01.05. war ich als Helferlein in der A beim Bavarian Lions Cup. In der Aufgabe in der ich geholfen habe wurde von den Anfänger-Hunden wirklich viel Basiswissen abgefragt. Fußarbeit, Standruhe, Grundgehorsam, Korrektes Annehmen des Wasser ….

Vom Startpunkt aus gab es einen Walk Up. Das Team ging auf einem schmalen Wiesenweg zwischen einem Teich und einem „Wäldchen“ bis der Richter rief „Bird on the right“ Danach schoß der Richter und es fiel eine Wassermarkierung.

Danach sollter der Hund dort sitzen bleiben und Hundeführer und Richter gingen wieder zurück bis fast zum Startpunkt.

Der Richter gab das Zeichen zum Heranrufen des Hundes. Dieser sollte wenn möglich sofort an den Fuß, denn kaum war er zurück rief der Richter … „Bird on the left…“

Der Hund musste nun in Richtung des Wäldchens schauen denn dort warf ich dann eine Markierung ins Gebüsch.

Nun wurde der Hund in Richtung Wasser gedreht und von diesem neuen Standpunkt auf das Wassermark geschickt.

Sehr viele Hunde liefen zurück zu der Stelle, an der sie das Dummy ins Wasser hatten fallen sehen anstatt das Wasser an dem neuen Startpunkt anzunehmen und loszuschwimmen. Einige hatten noch zu wenig Erfahrung um zu begreifen, dass das Dummy in der Zwischenzeit leicht abgetrieben war, das Handeln gestaltete sich bei einigen Anfängern dann auch schwierig.

Wieder andere zeigten keine schöne Abgabe nach der Wasserarbeit und ihre Handler pusteten völlig aufgeregt in ihre Pfeifen.

Sehr, sehr viele Hunde waren so angefixed vom Wasser, dass die Fußarbeit wirklich sehr, sehr dürftig war. (hüstel … da hab ich Hetty und mich laufen sehen)

Aber bei einigen sah die ganze Aufgabe auch richtig toll aus.

Mir war bereits beim Zuschauen klar, dass Hetty hier in allen Bereichen Schwachpunkte hat. Besonders bei der Fußarbeit nach dem Wassermark … Das wäre mein Herztot gewesen.

Heute wollte ich aber die Aufgabe in abgewandelter Form nachstellen.

Zur Vorbereitung:

Hetty hatte eine Markierung bei dem Baum mit den weißen Blüten geholt. Danach wurden dort drei Dummys ausgelegt (Bewuchs: Brennesseln, kniehohes Gestrüpp)

Dann ein Dummy blind vom anderen Flußufer.

Nun zu unserer Aufgabe:

Mit Blick Richtung Wasser sieht und hört sie eine Markierung fallen (platsch) …

Ich drehe sie weg und schicke sie Voran auf den Baum.

Danach das Wassermark (war schwierig – weil … verdammt es ist weitergeschwommen). Da habe ich ihr von der anderen Seite aus geholfen.

Als letztes nochmal über Wasser.

Wie ihr sehen könnt, habe ich nicht Unrecht wenn ich sage … Hetty und ich haben noch viel zu tun. Ruhe und Gelassenheit werden weiter unser Thema sein. Was mich besonders freut, sie ist trotz ihrers hohen Triebs, ist sie immer gewillt mit mir zusammen zu arbeiten. Ein sehr besonderer „kleiner“ Hund ♥

Ich sage oft .. „Das hätte Fiene in dem Alter nicht gemacht!“ Das ist sicher nur bedingt richtig… Vielleicht habe ich es Fiene auch nicht wirklich zugetraut. Habe immer zu sehr auf Sicherheit trainiert und ihr damit die Selbständigkeit und auch das Selbstbewusstsein etwas „abgewöhnt“ Sei es wie es ist, jeder Hund ist anders und bei jedem macht man wohl auch andere Fehler aber aus tiefstem Herzen sage ich …. Wie bestellt – So geliefert und das bei beiden Goldstücken!

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Voran Training mit Hetty

Heute gibt es mal eine Aufgliederung eines Trainingsaufbaus über zwei Tage.

Montag:

Wir fahren zum Trainingsgelände vom Sonntag.

Vom Startpunkt für das lange Blind (B 1)  laufen wir einen Vertauensweg und legen vier Dummys aus. Den Rest der Grafik bitte vergessen!

Aufgabe 1 Glee_Fiene

Da hinten liegen sie ….

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Wir laufen im geraden Weg zurück und ich schicke Hetty direkt einmal durch. Danach packe ich sie ins Auto und Fiene darf zwei der Memories einsammeln.

Nach dieser kurzen Pause darf Hetty das letzte Dummy holen. Training beendet.

Dienstag:

Heute bin ich alleine auf dem Feldweg nach hinten gelaufen und habe 2 Dummys ausgelegt. Die Hundebox im Auto hatte ich zugehängt, so dass sie mich auch nicht durchs Fenster beobachten konnte.

Den Hund aus dem Auto geholt und dann folgte das:

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Wie auf einmal die Rädchen ineinander greifen ….  faszinierend ♥

schwarz_weiß

 

 

 

 

 

Fortschritte…

Am Sonntag haben wir uns in kleiner Runde zu einem Mudpaw-Training getroffen. Mit am Start waren Moni mit Anton, Chris mit Glee und Dibs, Katharina (ein Mudpaw Anwärter) mit Cadger und ich mit Fiene und Hetty.

Schon zu Beginn gab es Grund zur Freude. Ich war zu Hause mit den Mäusen nochmal ins Feld gegangen, kurz rennen, Pinkelpause und auf dem Weg zurück zum Haus schon mal die Konzentration langsam aufbauen. Chris und Moni standen bei den Autos und schwatzen als ich um die Ecke kam. Ich gesellte mich zu ihnen, begrüßte sie und meine beiden saßen ruhig und gesittet neben mir.

Nach einer ganzen Weile ließ ich beide sitzen, ging alleine zum Auto um sie dann abzurufen. Zackzack, waren beide da und in der Transportbox verschwunden.

„Nie im Leben hätte ich geglaubt, dass ihr DAS so schnell hin bekommt!“ War der Kommentar von Chris über Hettys Fortschritte und ich gebe zu … Ich hab mich gefreut wie ein Schneekönig. Auch wenn ich immer versuche uns „von außen“ zu betrachten, ist der Blick von jemanden der nicht hoffnungslos in den kleinen goldenen Hund verknallt ist, durch Nix zu ersetzten.

An der Haune angekommen legten wir auch gleich los. Für Glee und Fiene legten wir Blinds aus…

Aufgabe 1 Glee_Fiene

Um zu den Blinds an B1 zu kommen mussten sich die Hunde durch dieses Gelände kämpfen.

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Die B2 Blinds lagen am anderen Ufer der Haune.

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Das Gewässer:

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Mit Fiene ging es richtig zäh los. Obwohl ich sie gut ausrichtete und konzentrierte zog es sie direkt nach dem Schicken nach rechts in Richtung eines umgestürzten Baumes.

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Kein Wunder. Waren dort doch vor einigen Tagen Markierungen für sie gelandet. Trotzdem ärgerte ich mich, denn gerades Lining sieht echt anders aus und ich rief sie mehrfach zurück bis sie zu einem akzeptablen „Handlingpunkt“ gerade gelaufen war. Kurz und gut … das geht echt besser – ABER – das Blind war drin! Das Blind über Wasser lief dafür gut und ich brachte sie vorerst zurück ins Auto.

Mit Hetty wollte ich das Wasser als Verleitung nutzen und baute auf die Schnelle einen Voranpunkt auf. Vertrauensweg hin, 2 Dummys auslegen, zurück zum Startpunkt – schicken.

Dann drehte ich sie in Richtung Haune und es viele eine Wassermarkierung. „Platsch“. Ich richtete sie auf das ausgelegte Dummy aus und schickte sie. Natürlich zwitscherte sie in Richtung des Wassers ab … „NEIN!“

Sie kommt zurück, ich richte sie erneut aus und sie geht sauber voran. Zur Belohnung sollte sie das Wassermark holen… welches aber schon weit abgetrieben war. Da der kleine, goldene Hund aber bisher immer über Wasser geschickt wurde, kletterte Sie auf der anderen Flußseite ans Ufer und fand dort eins unserer Blinds … auch gut.

Das Wassermark wurde dann von Glee gerettet.

Mein Trainingsziel für Hetty hatte ich also erreicht.

Jetzt wurde die Aufgabe für Glee und Fiene etwas „aufgemotzt“ und leider verlässt mich da so ein bisschen mein Erinnerungsvermögen wie die Reihenfolge dann war.

Auf dem Weg zu B1 wurden zwei weitere Blinds gelegt.

Aufgabe 2 Glee_Fiene

Am Startpunkt stehend fällt eine Wassermarkierung die direkt zu arbeiten ist. Danach wird der Hund auf  B1 geschickt und gestoppt um B3 zu suchen.

Das nächste Team ist an der Reihe bekommt ebenfalls eine Markierung und das Blind B3 danach werden beide Hunde nochmal nach B1 durchgeschickt.

Auch hier gilt für Fiene und mich wieder… Leider etwas viele Kommandos. Die Erkenntnis aus diesem Training. Lining in Verbindung mit Verleitungen müssen wir üben bis zum Erbrechen. Dadurch, dass ich lange froh war, dass sie überhaupt raus geht auf Blinds habe ich nicht auf die korrekte Linie geachtet… das gilt es nun schleunigst wieder aufzupolieren.

Auch Hetty durfte nochmal ran. Ich bat Chris ihr mal etwas schwerer Markierungen zu werfen und das tat er. Bei Markierung eins passierte genau das, was ich vermutete. Sie brezelte volle Möhre vorbei, ging zu weit und suchte sich von hinten ran.

Die zweite, etwas einfachere arbeitet sie sehr sauber. Bei der Letzten wurden auf die platte Wiese mehrere Dummys in den Fallbereich gelegt. Dann fiel das Mark und Hetty musste aus dem höheren Bewuchs,über den Feldweg, auf die Wiese – dort fand sie direkt. Ein toller Lernerfolg. Die Erfahrung wird uns hier wirklich weiter bringen.

Betrachte ich das Fiene Training gibt es sicherlich einiges zu mäkeln aber vielleicht bin ich da auch ungerecht? Mit dem kleinen Furz am Bein meint man vielleicht, dass das bei Fiene alles schon viel besser gehen müsste. Denke ich an die Zeit als sie sich nicht händeln lies oder auf Vollblinds erst gar nicht rausging (und das ist noch nicht soooo lange her), kann ich doch sagen…. wir bessern uns .

Hetty macht derzeit Quantensprünge. Es kommt mir vor als würde sie jede Nacht ihre Festplatte formatieren und die Datenfragmente an die richten Stellen verschieben. Bereits am nächsten Tag kann man das trainierte abrufen oder in abgewandelter Form verwenden.

Hey_Baby

Wie heißt es so schön? Es gibt viel zu tun, packen wirs an!