Heute habe ich mich ganz bewusst für das selbe Suchengebiet aber zu einer anderen Tageszeit entschieden. Um uns beide in den gewünschten „Trainingsmodus“ zu versetzen ging es zuerst mit etwas Heel-Work los. Als die Konzentration geweckt war durfte sie dann eine Markierung arbeiten.
Den Wartebereich (Handtuch neben der Dummytasche) hatte ich schon so eingerichtet, dass die Maus nicht in das Suchengebiet schielen konnte während ich die Dummys auslege.
Aufgabe 1
- Ich gehe gegen den Wind um das Suchengebiet damit Delphin nicht zum Erfolg kommt indem sie meiner Spur folgt. In einer Tiefe von ca. 20 Metern lege ich ein Dummy aus. Nun hole ich Fiene im Wartebereich ab. Sie folgt mir frei bei Fuß zum Ansatzpunkt und dann folgt unser Ritual für die Freiverloren-Suche. Ich stelle mich parallel zu ihr auf, mit meiner rechten Hand beschreibe ich einen Kreis in Höhe ihrer Nase… „High-Lost!“ → Ich habe extra ohne Zwischenaufgabe gearbeitet um Fiene zu einem schnellen Erfolg zu verhelfen und um ihr für die nächsten Aufgaben die nötige Sicherheit zu geben.
Aufgabe 2 (zwei grüne Dummys / Aufgabe 6 im Trainingshandbuch)
- Delphin soll mit Gegenwind zwei Dummys suchen. Ich gehe also (für Fiene nicht sichtig) um das Suchengebiet und in einer Tiefe von ca. 20 Metern und in einem Abstand von ca. 15 Metern bringe ich die Dummys aus. Ich achte darauf, dass sie von dem jeweils anderem Dummy keine Witterung bekommen kann wenn sie sich auf dem Rückweg befindet. Ich mache mir etwas Gedanken, dass sie vielleicht tauschen könnte ….

Die Aufgabenbeschreibung sagt, dass der Hund nachdem er das erste Dummy gebracht hat sofort erneut in die Suche geschickt werden darf. Ich habe mich dafür entschieden, dass ich jedesmal erneut das Ritual durchführe um sie zu schicken. Fienchen kommt also mit dem ersten Dummy zurück, wird neu konzentriert, „High-Lost!“ und sie geht raus… Nachdem sie den ersten „Fundort“ überprüft hatte habe ich kurz den Atem angehalten. Sie kommt auf mich zu und sieht mich fragend an ????? Ich bleibe stocksteif stehen, schaue sie nicht an und rede nix! Und siehe da nach ein paar Sekunden (gefühlte Stunden!!!!) dreht sie ab und sucht weiter. Ich sehe deutlich, wie sie plötzlich Witterung bekommt, sie schnappt das Dummy und ich bin der glücklichste Hundemensch von Welt.
Ich bringe Fienchen zurück zur Wartezone und setzte mich zu ihr. Sie schaut entspannt in der Gegend rum….

und ich studiere das Trainingshandbuch…..

Nach den ersten beiden Aufgaben haben wir uns 10 Minuten Pause gegönnt. Pause bedeutet, es passiert nix! Oft wird ja in Hundeschulen gesagt … „Wir machen 5 Minuten Pause … Gehen sie mit ihrem Hund spielen!“ Bei uns heißt Pause „Wir sitzen zusammen auf einem Handtuch, ich lese und ignoriere die Maus….sie schnauft tief und legt den Kopf ab“
Aufgabe 3 (drei grüne Dummys / Aufgabe 7 im Trainingshandbuch)
- Die Aufgabe wird wie die vorhergehende aufgebaut. Diesmal werden 3 Dummys in einem Abstand von ca. 10 Metern ausgebracht. Delphin wird allerdings nur einmal in die Suche geschickt, hat aber die dreifache Chance ein Dummy zu finden.

Sie startet in das Suchengebiet und findet das (vom Startpunkt aus gesehen) rechte Dummy als erstes. Nach der Abgabe gehen wir beide gemeinsam auf die Pirsch. Fiene folgt mir frei bei Fuß und ich finde wie zufällig die anderen beiden Dummys. Das letzte durfte sie dann *stolz wie Bolle* aus dem Suchengebiet raustragen. Danach gabs große Party und entspanntes Umhertollen.
Insgesamt hat unser Training incl. Aufgabenaufbau und Wartezeiten 30 Minuten gedauert. Ich bin sehr, sehr zufrieden und ich glaube die Maus ….

Oder sehen so …. unzufriedene Goldschnäutzchen aus?
