Die Jugendprüfung für Retriever. Hierbei handelt es sich um eine Anlagenprüfung auf die Eignung und Verwendung im Jagdgebrauch und als Zuchthund. Außerdem dient die JP/R dazu, den Erbwert der Elterntiere zu ermitteln. Je mehr Nachkommen geprüft werden, desto leichter wird die Feststellung des Erbwertes.
Die Hauptaufgabe eines Retrievers bei der Jagd ist die Arbeit nach dem Schuß. Die Richter müssen also die Qualitäten eines Retrievers bewerten, die einen guten Verlorenbringer befähigen und auszeichnen. Sehr gute Nase, Finderwille, Ruhe, Konzentration und Durchhaltevermögen.
Bewertet werden die nachfolgend aufgeführten Fächer:
1. Freie Verlorensuche
2. Wasserfreudigkeit und Verlorensuche im deckungsreichen Gewässer
3. Spurwille und Sicherheit auf der Schleppspur
4. Standruhe
5. Merken
6. Feststellung der Schussfestigkeit (ohne Benotung)
7. Nasengebrauch
8. Bringen von Nutzwild
9. Führigkeit
10. Arbeitsfreude
Die komplette Prüfungsordnung des DRC ist hier nachzulesen. JP/R-2011
Mit diesen doch sehr theoretischen Vorkenntnissen wagen wir uns an das gemeinsame Abenteuer JP / R. Tag 1 des Vorbereitungskurses:
Abfahrt: 8:50 Uhr
Ankunft: 09:00 Uhr
Wetter: heiter – wolkig, etwas Regen, nicht zu warm
Befinden Mensch: sehr, sehr müde
Befinden Hund: SUPER!
Trainer: Norbert Theuerkauf
Teilnehmer: Petra Berger mit Scirocco’s Angelic Alisha
Manuela mit Golden Worker Discovery Enya
Claudia mit Golden Worker Discovery Virginia
Heike mit Golden Worker Discovery Colin
und …. wir.
Der Tag begann wie der gestrige. Die Teams wurden nacheinander wieder mit dem Wild in Kontakt gebracht. Norbert bemerkte sofort, dass Fiene viel aufgeweckter war. Sie hatte mehr Power… Der Stress der langen Fahrt war abgebaut und sie konnte sich in ihre neue Aufgabe stürzen. Das Kaninchen wurde sofort aufgenommen aber mit der Ente … tja, Ente ……..
Wir verpackten das Federvieh wieder in einer Socke und schwupp, schon gings. Aber wirklich nur mit Schlafanzug 😦
Im Gegensatz zum Vortag hatte ich keinen Platz für Fiene in der Wartezone aufgebaut sondern brachte sie immer wieder in ihren Stoffkennel im Auto. Bei offener Klappe kam sie dort wirklich viel besser zur Ruhe.
Nach dem „Einstimmen“ war die Schleppe an der Reihe. Hier mal ein wirklich großes Dankeschön an Bernd … Du hast wirklich alles gegeben und immer und immer wieder Schleppen gezogen für das „verrückte Weibsvolk“. Diesmal habe ich mich nicht ganz so blöd angestellt und habe meine Süße einfach ihren Job machen lassen. Je weniger ich hinter ihr „auffiel“ desto besser fing sie an sich an die Spur zu saugen. Kaninchen finden und bringen! Da jedes Team zwei Schleppen gearbeitet hat waren hiermit den ganzen Vormittag beschäftigt.
Als nächstes wurde aus der Linie gearbeitet. Von Fienes Standruhe bin ich wirklich überzeugt und auch ihre Markierfähigkeit hat sich deutlich verbessert. Aber auch hier, trotz Geräusch und Wurf hat sie nur eine besockte Ente aufgenommen. Es ist schwer zu erklären, aber diese jungen Hunde zu sehen, mit welchem Eifer und Spaß sie Arbeiten…. ich habe immer das Gefühl wenn ich sie beobachte, dass die Zeit stehen bleibt. Ein glücklicher Moment.
Als letztes wurde die Suche gearbeitet. Bei Fiene war deutlich zu bemerken, dass Wild apportieren noch nicht so viel Spannung auslöst, wie die Dummys. Trotzdem arbeitete sie. Fand beide Kaninchen und auch die Ente. Allerdings hat sie sich neben diese gestellt und mich angeguckt so als wollte sie sagen: „Hey Frauchen, komm hier rüber …. ich hab das Dings gefunden … Du mussts nur holen.“
Es war so ein tolles Wochenende und das Schöne ist … es folgen noch zwei weitere. Jetzt heißt es die Clubzeitung zu durchstöbern um Prüfungstermine zu suchen. Der Countdown läuft.
Von Norbert bekamen wir dann noch Hausaufgaben. Speziell für Claudi und mich hieß es weiter üben, und immer wieder die Ente anbieten und natürlich Schleppentraining für alle.
Bis bald ihr Lieben……
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