Wie läufts denn so?

Das ist die erste Frage von fast allen Anrufern. Ich muss nicht lange überlegen und antworte „Gut!“

„Was macht sie denn?“ Tja, genaugenommen frisst sie, sie geht in den Garten und macht ihre Geschäfte, sie foppt die Großen und sie schläft.

„Was macht ihr denn?“ Da muss ich schon länger überlegen denn wir machen eigentlich… „Nix“

Nun ja, „Nix“ ist auch nicht richtig. Wir fangen Verhalten ein und klickern es. So zum Beispiel klicke ich sie immer, wenn sie dicht an meinem linken Bein läuft.

Sie bekommt viele Klicks, wenn sie in der Autobox sitzt und ich die Tür öffne. Natürlich immer fürs brav warten bis ich sie raus hebe.

Es wird sitzen und warten geklickt, wenn die Haustür, das Gartentürchen oder die Freisitztür aufgeht.

Heute haben wir nun die ersten Übungen „Gehen an lockerer Leine“ geklickt und im Wohnzimmer / Flur klappt das schon wirklich klasse.

Wir üben weiter das Namensspiel und den Rückruf und versuchen regelmäßig neue Orte aufzusuchen.

Die Highlights der Woche:

Hetty und Fiene spielen im Garten. Fiene versucht dem kleinen Giftgnom zu entkommen und stellt sich in die mit Wasser gefüllte Plastikmuschel. Sie hatte wohl die Hoffnung, dass Hetty vor dem  kühlen Nass zurückschrecken würde aber … die Motte machte einen beherzten Satz und einen fetten Bauchplatscher. Danach gabs kein halten mehr. Eine Runde durch die Muschel, raus… rumflitzen … wieder durch die Muschel… raus, rumgewällert, gebellt, zu mir gerannt … und zurück zur Muschel… Ich glaube sie hätte ewig weitergemacht, wenn ich sie nicht weggefangen hätte. Wasser findet sie also richtig toll.

Das nächste war ihre Begegnung mit einem … Ufo Heuwagen. Dieser stand auf der Wiese neben dem Feldweg und veranlasste sie ihr Nackenfell zu einer imposanten Punkerfrisur aufzustellen.

Wir sind dann gemeinsam um den Wagen gelaufen, sie durfte ein paar Leckerchen neben den riesigen Reifen suchen und zum Schluß sind wir noch drunter durch gekrabbelt (falls jemand fragt… ja ich auch)

Was gibt es noch zu sagen? Sie nimmt gut zu, Kenneltraining klappt besser aber von gut kann noch keine Rede sein. Sie schläft durch und auch ihr Benehmen gegenüber Fiene und Hannes wird besser.

Diese Woche war ja auch tatsächlich mal die Sonne draußen und so habe ich ein paar brauchbare Bilder von der Maus gemacht:

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Hannes zeigt dem Pimpf die Welt
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Noch kann sie kaum über die Graskante gucken
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Na du… kleener Zwockel 🙂

 

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Süße Schnute ♥
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Wie komm ich da bloß ran?

 

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Vielleicht am Ohr zerren????
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Hihih, habs wieder 🙂
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Huhuh
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Da ist was drin…
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.. und if komm einfaf nift dran!
Collage
Hannes lernt dem Welpen mit Frust umzugehen 😉
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Und Fiene, ist geduldig und lässt dem kleinen Frechling alle Freiheiten ♥
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Mein großes Goldstück ♥

So kanns ruhig weitergehen. Ich bin mir sicher, dass wir auch in der nächsten Woche wieder viel erleben werden.

Besuch von der Död

und den Tanten Muffin und Biscuit.

Damit sind wir am vorletzten Tag von Woche zwei angekommen. Man kann sagen, sie hat sich wirklich gut eingelebt.

Sie ist sehr selbstbewusst und musste daher von Tante Muffin auch mal eine echte, fränkische Watschen einstecken. Keine Sorge sie hat keinen bleibenden Schaden genommen 😉 Ganz im Gegenteil. Sie hat förmlich drum gebettelt.

So respektlos wie sie sich Hannes und Fiene gegenüber aufführt, geht das halt nicht bei jedem Althund.

Vom erfahrenden Retriever konnte Hetty heute ebenfalls lernen, wie man Kuchen von der Arbeitsplatte mopst… gell Muffin, du hast echt vielseitige Talente ♥

Ach ja, Anke hat noch zwei Fotos geschossen, die Hetty perfekt beschreiben….

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Engelchen
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Bengelchen

Man muss wissen, zwischen diesen beiden Formen liegen nur Sekunden … Ups!

Was haben wir in dieser Woche alles sonst noch so gemacht? Mal überlegen….

* Jeden Tag Auto gefahren. Immer zu spannenden Orten. Wald, Bachlauf, Wiese

* Jeden Tag das Namensspiel gespielt mit dem Klicker

* Ans Halsband gewöhnt und erste Schrittchen an lockerer Leine (im Flur) … auch mit Klicker

* Gutes Benehmen bei der Fütterung (da gehts zu sag ich euch tststs). Sitzen und Warten bis der Napf freigegeben wird

* Jeden Tag ganz oft den Rückruf geübt. Noch machen wir das über das Namensspiel und „Hier“ – ohne Pfeife

* Wir üben fleißig jeden Tag „ruhen im Kennel“ und ich stelle fest, die Krakelphase wird langsam kürzer.

Meine Versuche Fotos von dem kleinen Flitzemonster zu machen scheitern kläglich… Sie ist einfach immer im Flitzmodus und für mich und meine Knipse einfach zu schnell.

So ein paar gibt es dann aber doch …

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Hhhhhmmmmm… schon alle???

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So, jetzt wurde noch schnell die Gewichtstabelle aktualisiert und der Barfplan für die kommende Woche überarbeitet. Da der Furzemuckel 1 Kg zugenommen hat bleibt es bei der Menge nur die Fleischsorten wechseln öfter.

Junghundseminar bei Angelika Theuerkauf

Am 05.10. war es soweit. Morgens um sechs machten Frienchen und ich uns auf den Weg nach Much. Nach einer reibungslosen, staufreien Fahrt waren wir pünktlich am Treffpunkt und das Hallo war groß, als nach und nach alle Teilnehmer eintrudelten. Ohne lange Zeit zu verdaddeln ging s ab ins Gelände. Die Wartezone wurde aufgebaut und der Tagesablauf kurz durchgesprochen. Am Vormittag sollt der Schwerpunkt auf dem Grundgehorsam liegen am Nachmittag dann Dummy.

Zuerst eine rein theoretische Frage: Was ist der Unterschied zwischen Leinenführigkeit und Fußarbeit? Hier die Erklärung…

Ist ein Hund leinenführig, läuft er, an lockerer Leine, neben seinem Menschen her. Er darf die Länge der Leine ausnutzen allerdings ohne zu ziehen!

Bei der Fußarbeit läuft der Hund dicht am Bein des Hundeführers. Seine Schulter ist auf Höhe des Beins des Menschen. Er nimmt jede Richtungsänderung ohne Kommando an und wenn der Hundeführer stoppt setzt sich der Hund sofort.

Soweit die Theorie!!

Es ging los mit …

Übung 1

Angelika hatte Slalomstangen gesteckt und jedes Team sollt an lockerer Leine durch den Slalom laufen…

Übung 2

Jetzt sollte sich jedes Mensch-Hund-Team an einer Stange Aufstellung nehmen.  Nun sollte man an der Reihe vorbeigehen einmal hin und einmal zurück. Auf dem Hinweg bildete der Hundeführer einen natürlichen Block zwischen der Reihe und dem eigenen Hund auf dem Rückweg war der Hund dann dicht an den aufgestellten Teams.

Übung 3

Nun wurde es das erste Mal ernst. Slalom durch die Mensch-Hund-Teams. Bei der ersten Ausführung mit Leine, beim zweiten Durchgang ohne. Mit Leine ging s noch halbwegs gut aber ohne Leine war beim zweiten Team klar…. Fienchen und ich starten nochmal von vorne mit dem ultimativen Leckerchen der Hundeleberwurst in der Tube. Mit dem Schnuller im Schnütchen ging s schwups, schwups an den anderen vorbei. Natürlich haben wir es dann gleich nochmal mit einem „normalen“ versucht und dann hatte ich auch ihre Aufmerksamkeit. Das sind dann eben die Nachteile von Einzeltraining und dem bewussten Verzicht auf Hundeschule. Gruppentraining gibt s halt nicht!

Übung 4

Alle Teams bildeten einem Kreis. Angelika stellte sich in der Mitte auf und nach und nach ging jeder Hundeführer zu ihr. Es wurde sich kurz begrüßt und geschwätzt. Der Hund sollte in dieser Zeit auf seinem Platz sitzen oder liegen bleiben.

Übung 5

Wie Aufgabe 4 nur, dass 3 Hundeführer gleichzeitig in die Mitte gehen.

Aufgabe 6

Wie Aufgabe 4 aber diesmal gingen alle Hundeführer in den Kreis. Eine Freundin von Angelika mit ihrem Labbi Nike war unser „Verleit-Team“. Die beiden drehten eine Runde um uns und danach wurde die Kreisübung beendet.

Aufgabe 7

Die Mensch-Hund-Teams positionierten sich gegenüber und bildeten eine Gasse. Ein Gespann stellte sich am einen Ende der Gasse auf. Der Hund bekam das Kommando „Sitz“ und der Hundeführer entfernte sich durch die Gasse zum anderen Ende. Auf ein Zeichen setzten sich die Teams in Bewegung und wechseln die Seite. Als die Teams die Plätze getauscht hatten ging Angelika noch eine Runde um den wartenden Hund und auf ein Zeichen durfte dieser dann abgerufen werden.

 

Übung 7 / Gasse

 

  • Bei dieser Übung hat man deutlich gesehen, wie durch die Bewegung der Teams und der damit verbundenen Unterbrechung des Blickkontakts zwischen Mensch und Hund Druck aufgebaut wurde.

Die letzte Übung vor der Mittagspause lautete „Anti-Tausch-Training“.

Übung 8

Dummys wurden in einer Reihe ausgelegt. Mit dem angeleinten Hund ging es nun los, beim ersten Dummy kam dann das Kommando „Apport“ (bei uns „fetch it“). Der Hund sollte das Dummy weiter tragen und über die anderen Dummys geführt werden.

  • So, dass ist sie nun. Unsere Baustelle! Ich gebe zu, dass ich all dies noch nie mit Fienchen geübt habe. Weder das lange Halten noch das gezielte Verleiten. Ich wollte im Training in so einem frühen Stadium keinen Druck aufbauen und in der Nähe der Dummys zu oft korrigieren. Unser Schwerpunkt lag bisher immer auf dem schnellen zurückkommen. Daher hat es mich schon einiges an Überzeugungsarbeit gekostet das Fienchen nicht doch tauscht. Das ist unser neue „ZwischendurchaufdemSpaziergangÜbung“

Jetzt hatten sich alle, sowohl Zwei- als auch Vierbeiner eine Pause verdient.

Nachdem die Fellnasen Zeit hatten im Auto zu chillen und etwas „Psychohygiene“ machen konnten hatten sich die Zweibeiner beim Dönermann  des Vertrauens gestärkt. Zurück im Gelände ging es dann ans Eingemachte.

Die ehemaligen Slalomstangen wurden umfunktioniert zu Start- bzw. Fixpunkten. Und als „Vertrauenspunkt“ wurde eine große Strohrolle ausgewählt.

Übung 9

Voran mit Bidlung des Vertrauenswegs. Das Team steht am Startpunkt. Frei bei Fuß geht es zu P1. Der Hund bekommt ein „Sitz“ Kommando und der Hundeführer legt (für den Hund sichtbar) ein Dummy aus. Dann geht es auf direktem Weg zurück zum Startpunkt.

Der Hund wird am Bein in der Grundposition ausgerichtet und mit „Voran“ (bei uns „get out“) auf das Dummy geschickt.

 

Übung 9 / Bildung des Vertrauenswegs

 

Dadurch das der Hund den Weg zusammen mit dem Hundeführer läuft und das Auslegen des Dummys beobachten kann gibt es beim Voran dann keine Zweifel.

Übung 10

Diese Übung beginnt schon in Übung 9. Wärend der Hund mit dem Dummy D1 auf dem Rückweg zum Hundeführer ist legt ein Helfer ein weiters Dummy an P1 aus. Dies konnte der Hund nich beobachten. Dadurch, dass ihm die Stelle jetzt aber schon bekannt ist kann er ohne Probleme erneut auf auf P1 geschickt werden.

Übung 11

Das Team steht an S1 und der Helfer wirft eine Markierung mit Geräusch (BRRRD BBRRD) auf den bereits bekannte Punkt P1. Danach dreht sich das Team und geht frei bei Fuß zu einem neuen Startpunkt (S2) von dort werd der Hund dann mit „Apport“ / „fetch it“ geschickt.

 

Übung 10 / Markierung

 

Übung 11

Wieder beginnt die Übung wenn der Hund mit dem Apportel auf dem Rückweg zum Hundeführer ist. Der Helfer legt wieder auf P1 ein Dummy aus. Das Gespannt geht nach der Abgabe von D1 zurück zu S1 und der Hund wird von dort erneut mit „Voran“ geschickt.

Übung 12

Das Gespann steht an S2. Von dort beobachten sie, wie der Helfer eine Markierung auf P1 wirft. Dann gehts frei bei Fuß zu S1. Dort bekommt der Hund das Kommando zum Apport. Der große Unterschied zwischen dieser und den vorherigen Übung ist das man, anstatt sich vom Apportel zu entfernen auf das Dummy zulaufen. Da kann die Lakritznase schon mal unruhig werden.

 

Übung 12 / Markierung mit Fußarbeit

 

Jetzt gings ans Eingemachte mit

Übung 13

Eine Aufgabe für zwei Teams. T1 und T2 stehen an Startpunkt 1. Von hier können beide Hunde beobachten, wie der Helfer an P1 ein Dummy auslegt.  Dann bewegen sich die Teams zu S4.

 

Übung 13 Schritt 1

 

Von S4 aus können die Teams das Auslegen des Dummys D2 bei S1 beobachten. Dann drehen sich die Gespanne und gehen zu S3.

 

Übung 13 Schritt 2

 

Jetzt arbeitet Team 1 Dummy D2 und Team 2 Dummy D1. Beide Hunde werden mit „Voran“ geschickt.

 

Übung 13 – Endposition vor dem „Voran“

 

Übung 14

Es wurde der Aufbau der Übung 13 wiederholt nur das jedes Team das jeweils andere Dummy zu holen hatte.

Leider haben nicht alle Teams diese letzte Übung geschafft. Nein, nicht weil die Fellnasen abgebaut hätten …. das Unheil nahte in einer großen Herde von Schafen! Da war die Konzentration kurzfristig mal über den Jordan gegangen. Wir mussten umziehen. die Übung wurde abgeschlossen und zum Abschluss haben wir dann noch einen Walk up gemacht.

Ganz langsam ging es in einer Linie die Hunde frei bei Fuß (wer mochte) über die Wiese. Angelika hat ein Dummy vor die Line geworfen und dann den Hundeführer bestimmt der das Dummmy holen soll. Der Hund wurde dann für das ruhige warten bestätigt. Und dann war es zu ende unser erstes Seminar.

Es war klasse. Am beeindruckensten war für mich, dass alle jungen Hunde bis zum Schluß konzentriert gearbeitet haben. Jeder von uns hat wichtige Tips bekommen und Anregungen was zu Hause weiter zu tun ist.

Vielen lieben Dank an alle Teilnehmer und natürlich an Angelika für diesen schönen und lehrreichen Tag.