Samstagsplausch [04|23]

… und noch so eine gute Woche.

Völlig unaufgeregt konnte ich alles erledigen, was ich mir vorgenommen hatte. Am Montag ging es gleich los mit dem Stricktreff. Das war wieder eine schöne Zusammenkunft mit den Damen. Etwas irritiert geschaut haben sie aber schon, als ich dankend die gereichte Schokolade ablehnte. Da ich sonst zu Süßem nie nein gesagt habe, kam ihnen das schon komisch von und ich erzählte den ersten Menschen in meinem Umfeld von meinem Jahresprojekt.

Unter der Woche habe ich einige Termine wahrgenommen und auch ein Online-Seminar besucht, dass mich sehr gefesselt hat. Es ist wirklich gut, immer mal wieder über den eigenen Tellerrand zu schauen. Grob gesagt ging es um Führung und was einen Menschen zu einer guten Führungsperson zu machen. Es handelte sich also nicht um technische Details, dem Hund eine spezielle Übung beizubringen, sondern um die eigene Haltung.

Unerfreulich, aber mit erfreulichem Ausgang war, dass der Akkustaubsauger sich plötzlich fuhr wie ein Presslufthammer. Eine kurze Überprüfung der Bodendüse ergab, dass die Bürstenwalze ihre Verankerung zerstört hat. Wie das passiert, kann ich mir beim besten Willen nicht erklären.
Kurzerhand die Düse gereinigt und zum örtlichen Händler gefahren. Ein Blick in den Computer bestätigte meine Annahme, dass es sich bei dem Schaden um einen Garantiefall handelt und so wird die Düse nun eingeschickt und verursacht keine Kost.

Mit den Hunden war ich diese Woche schön Laufen und hatte entspannte Begegnungen. Auch das Training kam nicht zu kurz. Beim „Fuß laufen“ wird Mac immer konstanter und ich bin wirklich zufrieden mit seinem bisherigen Ausbildungsstand. Regelmäßig gehen wir auch in die Stadt, um das Landei ein bisschen abzuhärten und auch das klappt immer besser.

Jeden Tag arbeite ich auch ein wenig am Blog. Ich lege meine Blogartikel an, mache mir Notizen für die Fotos und bei manchen fange ich schon an bestimmte Textabschnitte vorzubereiten. Ich möchte dieses Jahr einfach eine bessere Routine beim Bloggen entwickeln und so auch gewisse Themen nicht aus den Augen verlieren.

Wie macht ihr das? Bereitet ihr Artikel vor und schreibt ihr jedes Mal so, wie es gerade kommt?

Bevor ich mich jetzt dem Tag und seinen Aufgaben stelle, setzte ich mich noch schnell an Andreas Kaffeetafel und plausche ein Ründchen mit euch.

🥾 Cotswold Way [ 4 | 4 ]

Ich passiere den Schiffsfriedhof Purton Ship Graveyard und folge dem Wanderweg mit der Eichel weiter nach Wotton-under-Edge von wo ich erneut eine Postkarte erhalte.

Immer weiter wandere ich nach Süden und mache Pause in dem Städtchen Tormaton.

Wieder kommt mit der Karte ein Begleittext:

Auf der Weiterfahrt durch eine flache Landschaft passierte ich das Dorf Wortley und durchquerte diagonal eine Weide mit grasenden Schafen. Im Vereinigten Königreich gibt es zahlreiche Schafsrassen, aber eine Rasse, die in dieser Gegend besonders verbreitet ist, ist das Cotswold-Schaf. Sie sind für ihre lange Wolle bekannt und stammen vermutlich von Schafen mit langer Wolle ab, die von den Römern im ersten Jahrhundert nach Christus eingeführt wurden. Sie wurden im frühen 19. Jahrhundert zu einem wichtigen Bestandteil der amerikanischen Landwirtschaft, bis sie von den australischen Merinoschafen verdrängt wurden. Die Rasse war im Niedergang begriffen und wurde auf die Liste der seltenen Rassen gesetzt, bis das Interesse der Spinner in jüngster Zeit wieder erwachte. Mit einem Ertrag von 7 kg (15 lb) Wolle pro Schur und bis zu 50 cm (20 inches) langen Fasern hat sich die Zahl der Schafe wieder erhöht. Das Vlies wird als glänzend beschrieben und manchmal auch als „Mohair des armen Mannes“ bezeichnet.

Ich betrat einen schmalen, dicht bewaldeten Abschnitt, durch den nur wenig Licht fiel, der aber sehr reizvoll war, und kam am Rande des kleinen Dorfes Alderley heraus. Während sich der Weg die Hügel hinauf und hinunter schlängelte, genoss ich die Kombination aus schmalen Erdwegen mit schattenspendenden Bäumen und einspurigen, von Hecken gesäumten Straßen mit vereinzelten Häusern.

Etwa eine Meile vor Hawkesbury stieß ich auf das Somerset Monument, ein 30 m hohes, spitz zulaufendes Steingebäude mit einer Aussichtsplattform an der Spitze, von der aus man die Umgebung, Bristol und an einem guten Tag sogar die walisische Grenze über den Fluss Severn und das Tal überblicken kann. Der 1846 erbaute Turm wurde Robert E. Somerset gewidmet, einem britischen Soldaten, der in der Schlacht von Waterloo kämpfte.

Hawkesbury ist ein kleiner Weiler mit der St. Mary’s Church im Zentrum. Die schlichte Kirche normannischen Ursprungs wurde an der Stelle einer früheren sächsischen Kirche erbaut, deren Inhaber, Wulfstan, ein zum Bischof von Worcester erhobener Pfarrer, der letzte überlebende Bischof aus der Zeit vor der normannischen Eroberung war. Als Sozialreformer war Wulfstan ein entschiedener Gegner des Sklavenhandels und hätte es beinahe geschafft, den Handel zwischen dem nahe gelegenen Bristol und Irland zu unterbinden. Im Jahr 2021 installierte die St. Mary’s Church im Turm ein Geläut mit acht Glocken, von denen die größte 600 kg wiegt, und benannte sie zu Ehren Wolfstans.

Auf der anderen Straßenseite der Kirche, auf einem Hügel, stehen zwei alte Walnussbäume, die den Standort des verlassenen Hawkesbury Manor House markieren. Das Haus gehörte Charles Jenkinson, dem 1. Earl of Liverpool, und war der Geburtsort seines Sohnes Robert Jenkinson, dem 2. Robert sollte von 1812 bis 1827 Premierminister des Vereinigten Königreichs werden.

Eine Meile weiter von Hawkesbury stieß ich auf Horton Court, ein Anwesen des National Trust, dessen Geschichte bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht und von dem man annimmt, dass es das älteste Pfarrhaus in England ist. Neben dem Haus steht die St. James‘ Church, die um 1300 aus Cotswold-Stein gebaut wurde.

Durch die Dörfer Horton und Old Sodbury wanderte ich durch den Dodington Park, der im 18. Jahrhundert von Lancelot „Capability“ Brown angelegt wurde, einem Landschaftsarchitekten, der maßgeblich an der Entwicklung des englischen Landschaftsgartenstils mit sanften Hügeln, Seen und Baumgruppen beteiligt war.

Ich beendete diesen Abschnitt meiner Reise in Tormarton. Ich habe Lust auf eine Kanne Tee mit hausgemachten Scones, Marmelade und Sahne und mache mich auf die Suche nach einem Café, das diesen Tee serviert.

(Copyright: The Conquorer Challenges)

Meine Reise geht langsam zu Ende. In der Zwischenzeit wurden erneut 2 Bäume gepflanzt. Bei 60 und 80 % des Weges. In Bath angekommen erhalte ich die letzte Postkarte und auch noch Hinweise zu lokal Spots. Sofort finde ich in meinem Postfach auch die Finisher Urkunde, jetzt warte ich sehnsüchtig auf meine Medaille, die ich euch natürlich sofort präsentiere, wenn sie angekommen ist.

Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Einblick geben, wie es ist, virtuell zu wandern. Für mich steht fest, das war erst der Anfang. Absichtlich habe ich nicht alle Bilder und Postkarten gezeigt – falls jemand diese Challenge annehmen sollte, ist es doch schöner, wenn man nicht zu 100% weiß, was alles auf einen wartet.

……. Hier geht es zu den ersten Teilen der Serie ….

Teil 1
Teil 2
Teil 3

🥾 Cotswold Way [ 3 | 4 ]

Mein Bericht vom 19.01.23 endete kurz hinter Winchcombe und mit dem Erreichen des ersten Meilensteins. 20 % der Strecke waren geschafft und der erste Baum wurde gepflanzt.

Nun geht es weiter auf dem Cotswold Way. Wenn ich unterwegs bin, schaue ich immer wieder mit Google Streetview wie die Gegend aussieht, in der ich mich virtuell bewege.

Wenn ich die App öffne, tauchen auch immer wieder farbige Punkte auf der Karte auf, wenn ich diese Gegend passiere. Klicke ich diese an, bekomme ich weitere Informationen. Ich wandere also vorbei an Leckhampton Hill und erreiche bald darauf meinen
40 % Meilenstein.

Copyright: The Conqueror Challenges

Es ist wirklich eine schöne Landschaft. Auf meiner Tour erhalte ich eine weitere Postkarte aus Birdlip und wenig später eine aus Painswick…..

Wieder kommt mit der Karte ein Begleittext:

Painswick ist ein malerisches Städtchen, das sich ursprünglich aus dem Wollhandel entwickelt hat. Es ist auch der Mittelpunkt des Cotswold Way. Die Stadt liegt auf einem Hügel mit Blick auf das Painswick Valley und verfügt über enge Straßen und die typische Steinarchitektur der Cotswolds. Der örtliche Pfarrfriedhof ist für seine alten, wunderschön gepflegten Eiben bekannt. Ein pyramidenförmiges Grabmal ragt zwischen den Bäumen hervor, und das örtliche Postamt befindet sich in einem Fachwerkgebäude aus dem 15. 

Nordöstlich der Stadt befindet sich der Rokokogarten aus dem 18. Jahrhundert. Ursprünglich wurde er während der Rokokozeit angelegt, als palastartige Häuser und Gärten gebaut und mit Extravaganz und Prunk geschmückt wurden, und war ein Spielplatz für Unterhaltung und Feste. Mit dem Wandel der Moden änderte sich auch der Garten, bis er in den 1950er Jahren aufgegeben und in den folgenden Jahrzehnten dem Wildwuchs überlassen wurde. Im späten 20. Jahrhundert wurde mit der Restaurierung begonnen, um die ursprüngliche Anlage wiederherzustellen. Ein Gemälde des ursprünglichen Gartens aus dem Jahr 1748 diente als Grundlage für die Restaurierung. Heute ist der Garten der einzige erhaltene Rokokogarten, der der Öffentlichkeit zugänglich ist, mit einem Labyrinth, einem versteckten Tal und umgeben von Wäldern.
(Copyright: The Conquorer Challenges)

Nachdem ich erneut einen „Baum“ erlaufen habe, meldet die App mir nochmal einen Lokal Spot: Purton Ship Graveyard

Diese Boote wurden dort absichtlich angelandet, um den Uferbereich zu befestigen. Es ist der größte Schiffsfriedhof auf dem britischen Festland.

……. Fortsetzung folgt ….

Teil 1
Teil 2